Letzte Nacht stahl sich die Nacht bleischwarz in meine Träume hinein. Träge, eine krähenschwarze See, wabte und schwabte sie hindurch, durchkämmte, Welle für Welle, [schwarz so schwarz] meine lichten Träume. Nahm mich mit, zu den Ertrunkenen meiner Seele. Blind saßen sie in ihren Zellen, darauf wartend, mich mit ihren zittrigen toten Fingern zu berühren. Sie durchbohrten meine Haut, mit ledernen modernden Fingern, umhüllten mein Herz mit Trauer, ritzten Kerben hinein. Ihr könnt´ nicht mehr sein, bei mir sein, wie auch, schrie ich, in mich hinein. Die Zeit vergeht, raunten sie, die Zeit vergeht. Schwarz so schwarz treibe ich träge auf krähenschwarzer See durch die Nacht, ertrinke, in meine Träume hinein.
_________________ Der Kopf denkt weiter als man denkt.
|