42
Douglas ist mir letzte Nacht erschienen. Er kam direkt zur Sache, erzählte mir, dass ich der Auserwählte sei. Ich sei derjenige, der den Irrtum aufklären soll. Es sei ihm zwar vom interstellaren Rat verboten, den Auserwählten direkt und ohne Umschweife einzuweihen, doch wäre der Auserwählte schließlich nicht der Auserwählte, wenn er dem Hinweis nicht folgen könne.
Nach längerer Suche, etwa 10.oooLichtjahre, der Besichtigung von nicht weniger als 85.374 bekannten Welten und deren Bewohnern, sei die Wahl nun auf mich gefallen. Warum die Wahl auf mich fiel, konnte er mir nicht sagen. Er gehe davon aus, dass ich dem kosmoversischen Durchschnitt entspreche, und das genüge vollkommen. Man wolle es den Weltenbürgern schließlich nicht zu leicht (und gewiss nicht zu schwer) machen.
Auf meine Frage, um was es denn nun eigentlich gehe, antwortete er kurz:
„42!“
„42?“
„Aber ja doch … 42! Der Sinn des Lebens.“
„Oh ja, ich erinnere mich. Die Antwort auf alle Fragen des Lebens, des Universums und des ganzen Rests ist: 42. Sie bauten diesen Computer Deep Thought, der nach 7,5 Millionen Jahren eben diese Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens gab … 42! Keine Sau in der Galaxis verstand die Antwort. Weitere Millionen Jahre wurde über die Antwort philosophiert … ohne Lösung. Und nun soll ich die Lösung erfahren?“
„Ja, mein Sohn. Du bist der Auserwählte. Gib die frohe Kunde weiter … trage sie von Welt zu Welt.“
„Nun gut. Dann mal her mit der Antwort.“
„Schau, es handelte sich damals um einen Computer- bzw. Druckerfehler. Beim Ausdruck der Lösung ging das + zwischen den Zahlen verloren.“
„4+2 also? Das ist die Lösung?!“
„Na ja … nicht direkt. Der Computer wollte natürlich seine Lösung ein ganz klein wenig verschlüsselt geben. Was hätten denn all die Weltenbürger sonst über einen PC gedacht, der nach 7,5 Millionen Jahren mit einer solch direkten Lösung ins All gefallen wäre?“
„Augenblick. Verstehe ich Sie richtig, Mr. Adams? Die Antwort auf alle Fragen des Lebens, des Universums und des ganzen Rests ist … ähm, also ist 6?“
„So könnte man es auch sagen, mein Sohn. Ja, so könnte man es auch sagen.“
<b>Otto Lenk</b>
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