Amphibisch
Beim Unkrautjäten um den Teich
hör' ich ein Rascheln und sogleich
bewegt sich wie von Geisterhand
ein Farn, der still am Ufer stand.
Neugierig will ich näher rücken,
mich langsam in die Tiefe bücken,
vorsichtig Blätter, Stengel teilen,
um in die Schatten nun zu peilen.
Das Wesen, das sich hier versteckt,
hat mich ganz klar zuerst entdeckt
und hechtet elegant ins Wasser.
Der Farn wird dabei etwas nasser.
Geduldig wart' ich eine Weile.
Zwei Augen tauchen ohne Eile
herauf und zwischen Wasserlinsen
scheint mich das Froschmaul anzugrinsen.
© U.L., August 2008
