hier finde ich so gut wie alle denkweisen wieder, die mir je be
gegnet sind (αντίθεσις), es ist ungeheuer komplex, aber vielleicht auch wieder ganz einfach, wer weiß.
jedenfalls glaube ich, daß chiffren, formeln, zahlen, zeichen aller art sprache sind wie jene, die sich aus dem alphabeth zusammensetzt und worte bildet; je nach neigung kann man durch jede von ihnen sprechen, sich mitteilen.
durch sie hindurch klingt denn doch auch gerade hier am ende jene augenblicksweise seinsfühlung von der all-einheit an (kann es leider nur so trocken-abstrakt benennen).
und mir fällt dazu etwas ein, was
franz kafka geschrieben hat:
"der mensch kann nicht leben ohne ein dauerndes vertrauen zu etwas unzerstörbarem in sich, wobei sowohl das unzerstörbare als auch das vertrauen ihm dauernd verborgen bleiben können.
eine der ausdrucksmöglichkeiten dieses verborgen-bleibens ist der glaube an einen persönlichen gott."
unsere vorstellung davon ist wohl die quadratur eines (angeblich) runden.
ich bitte vorsorglich um nachsicht für diese chaotischen gedanken am frühen sonntagmorgen.
dein gedicht ist schuld, otto, ich liebe sowas
