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 Betreff des Beitrags: nach dem betrachten eines bildes
BeitragVerfasst: Fr 21. Aug 2015, 20:42 
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Registriert: Do 20. Aug 2015, 21:02
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    lebenshaus, sterbehaus

    das haus hat zwei herzkammern
    und verteilt das blut an die bewohner.
    christus hat einen brausekopf
    in der brust, als könnten wir
    aus hundert düsen erlöst werden.

    sterben werden wir aber, wir mieter,
    wie alles und alle. bau einer uns
    ein helles haus, in dem wir
    getrost ausbleichen wollen.


    (beim betrachten eines gemäldes von dominik schmitt)


    bess dreyer


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 Betreff des Beitrags: Re: nach dem betrachten eines bildes
BeitragVerfasst: Sa 22. Aug 2015, 07:47 
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jedes nicht festgehaltene wort ist ein verlorenes wort - schreiben gegen die zeit, die noch bleibt ©mbpk


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 Betreff des Beitrags: Re: nach dem betrachten eines bildes
BeitragVerfasst: Sa 22. Aug 2015, 13:28 
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ich habe das bild noch nicht aufgesucht in den weiten des internetzes, aber ich glaube auch nicht, daß es notwendig ist.
das gedicht ruft in mir eine ganz eigene bilderwelt hervor, getragen von und verwoben mit den gedanken der betrachtenden autorin. ich frage mich sogar, ob es nicht dem gedicht etwas nehmen würde, was ihm eigen ist, wenn ich das bild, auf das es sich bezieht, vor mir sähe. das gedicht hat sich eigentlich gelöst davon, es hat sich selbständig gemacht, es kann selbst für sich stehen, das ist mein empfinden.

"getrost ausbleichen" - ist ja eine wunderbare vorstellung!

_________________
bye, bye, my I


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 Betreff des Beitrags: Re: nach dem betrachten eines bildes
BeitragVerfasst: Sa 22. Aug 2015, 14:55 
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Registriert: Do 20. Aug 2015, 21:02
Beiträge: 2190

Danke Eva! Und ja, stimmt. Das Bild war der Impuls, die Gedanken sind meine.
--- Ich habe aus einer Copyright-Ehrlichkeit heraus (?) die Quelle aufgetan, denn zwei Bilder, mit denen ich hier arbeite, habe ich aus dem Gemälde herausgelesen. Mag aber sein, dass der Nächste etwas völlig anderes aufnimmt.
*ichdrehundwindemich* Weil die Bilder fürs Gedicht nicht mir mit meinem Kopf allein zugeflogen sind, fühle ich mich bemüßigt, den Anstoß anzuzeigen.
(herrje, das Wort "bemüßigt" habe ich wohl noch nie verwendet zuvor)

Bin ich päpstlicher als der Papst? Man hat uns früher gelehrt, keine fremden Lorbeeren entgegenzunehmen. Das sitzt noch drin in mir.

Sind solche "Quellen"-Angaben entbehrlich?

nachdenklich, Bess


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 Betreff des Beitrags: Re: nach dem betrachten eines bildes
BeitragVerfasst: Sa 22. Aug 2015, 15:39 
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Registriert: Sa 3. Mär 2012, 12:00
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Wohnort: Olbernhau

parallele hat geschrieben:
Sind solche "Quellen"-Angaben entbehrlich?


das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. wenn du dich wohler fühlst mit angabe der inspirationsquelle,
hat es seine richtigkeit und beeinflusst kaum die aussage deiner eigenen worte, die, wie eva schon erwähnt, ein schönes eigenes leben,
mit eigenen bildelementen entwickelt haben.
der vorteil für den leser, was solche hinweise betrifft, dass er gebenfalls seine neugier folgen und weitere künstler kennenlernen kann.

smiley_101:


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 Betreff des Beitrags: Re: nach dem betrachten eines bildes
BeitragVerfasst: Sa 22. Aug 2015, 16:03 
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Registriert: Do 20. Aug 2015, 21:02
Beiträge: 2190

Zitat:
inspirationsquelle

... dies Wort wollte und wollte mir nicht einfallen. Genau das meine ich. Danke.


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