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 Betreff des Beitrags: epiphanie
BeitragVerfasst: So 22. Nov 2015, 19:37 
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eine überwältigend lange
minute lang

in der alles nur halb aus dem schatten trat
jedoch in bewegung
in bewegung geriet


vielleicht bin ich dies hier
schuldig (geblieben)
weil ich das leben nicht lieben kann

zweifellos ist glück etwas
wenn auch etwas anderes

woher weißt du das? ich weiß es nicht
ich habe es nur geschrieben

_________________
bye, bye, my I


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 Betreff des Beitrags: Re: epiphanie
BeitragVerfasst: Mo 23. Nov 2015, 11:48 
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Schwierig für mich, hier einzusteigen.
Epiphanias, bekannt aus einer der Landeskirchen der Kindheit als der Tag, an dem die Weihnachtsbäume abgeräumt wurden.
Nun nachgeschlagen. Erleuchtung.
Ah, eine überwältigend lange Minute lang. Ich denke, mit der Erleuchtung ist es wie mit dem Glück, sie währen kurz. Augenblicke bloß. - Mag sein dass die Erfahrung dieses Zustandes weiter strahlt. Meine Versuche, immer aufs Neue gegen das Abstumpfen mich des Glücks und zufriedenen Lebens zu vergewissern.

weil ich das leben nicht lieben kann
Ein Satz, der weh tut. Andererseits: könnte auch dieser Satz eine Epiphanie bedeuten? Ein Zustand, der eine fehlende Menschliebe und Selbstliebe kurz anleuchtet?

Ich weiß nicht, wer spricht. Ich weiß nicht, wessen Aussagen dargelegt werden. Einer im Dunkeln hat gelebt oder gesprochen, einer im Dunkeln, einer, der nicht Stellung beziehen will, hat geschrieben.

Ich rolle diesen Text zu einem Ball zusammen und schicke ihn auf den Weg, zum 6. Januar zu finden.


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 Betreff des Beitrags: Re: epiphanie
BeitragVerfasst: Mo 23. Nov 2015, 14:08 
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"erscheinung, offenbarung" auch.

das spannende ist für mich immer wieder zu sehen, wie meine texte von anderen lesern wahrgenommen werden. ob sich trotz aller dunkelheit etwas mitteilt. ja, es kommt aus dem dunkeln, notwendig verborgenen, und möchte sich trotzdem verständlich machen, darin liegt der ganze widerspruch mit dem schreiben. zum beispiel mutet es nun einmal wie eine schande an, das leben nicht zu lieben, so als erweise man sich als undankbar für ein geschenk. ich weiß nicht, was damit gemeint sein soll, für mich klingt es eher wie eine beschwörung. das ist meine wahrheit, und ich muß sie reflektieren. und was schreiben in diesem zusammenhang bedeutet. dein lesen freut mich sehr, liebe bess, danke dir!

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 Betreff des Beitrags: Re: epiphanie
BeitragVerfasst: Mo 23. Nov 2015, 19:14 
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smiley_80: smiley_80:

ich kann so etwas nicht "zerpflücken". es wirkt auf mich oder nicht.
für mich ist dieser Text wie mitten aus der Realität gegriffen.

_________________
jedes nicht festgehaltene wort ist ein verlorenes wort - schreiben gegen die zeit, die noch bleibt ©mbpk


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 Betreff des Beitrags: Re: epiphanie
BeitragVerfasst: Mo 23. Nov 2015, 20:05 
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das ist doch auch völlig ok, mai britt, und um zerpflücken kann es ja schon mal gar nicht gehen. ich selber mache das ganz nach bedarf, manchmal möchte ich etwas sagen, und manchmal möchte ich mich auf andere weise erkenntlich zeigen. und so freue ich mich auch, wenn meine sachen zur kenntnis genommen oder hinterfragt oder auf ganz persönliche art kommentiert werden. hauptsache, wir sind im gespräch miteinander, und dafür gibt es viele verschiedene möglichkeiten, die wir uns selbst erfinden können ...

smiley_101:

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 Betreff des Beitrags: Re: epiphanie
BeitragVerfasst: Mo 23. Nov 2015, 20:36 
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Eva hat geschrieben:
"erscheinung, offenbarung" auch.

das spannende ist für mich immer wieder zu sehen, wie meine texte von anderen lesern wahrgenommen werden. ob sich trotz aller dunkelheit etwas mitteilt. ja, es kommt aus dem dunkeln, notwendig verborgenen, und möchte sich trotzdem verständlich machen, darin liegt der ganze widerspruch mit dem schreiben. zum beispiel mutet es nun einmal wie eine schande an, das leben nicht zu lieben, so als erweise man sich als undankbar für ein geschenk. ich weiß nicht, was damit gemeint sein soll, für mich klingt es eher wie eine beschwörung. das ist meine wahrheit, und ich muß sie reflektieren. und was schreiben in diesem zusammenhang bedeutet. dein lesen freut mich sehr, liebe bess, danke dir!


smiley_52: smiley_52: smiley_52:

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Der Kopf denkt weiter als man denkt.


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 Betreff des Beitrags: Re: epiphanie
BeitragVerfasst: Mo 23. Nov 2015, 21:38 
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von der berufung des schreibenden, des lesenden, ein oder sein licht im dunkeln zu finden /aufzuspüren, vielleicht
seine pflicht gar von der hier die rede ist. mit all seinen opfern und dankbarkeiten ... smiley_52:



ich halte es gern auch so mal etwas mehr mal etwas weniger zu den sachen zu schreiben ganz wie mir ist und da ich auch hinundwieder gern im schweigen versinken tu möchte es sogar brauche gelegentlich die ruhe zum hinundherdenken und so und dann gern mal wieder quassel wie ein wasserfall ist mir eine gute mischung aus allem ganz und gar und wie es so ist lieb smiley_26:


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 Betreff des Beitrags: Re: epiphanie
BeitragVerfasst: Di 24. Nov 2015, 08:00 
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