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 Betreff des Beitrags: anderseits
BeitragVerfasst: Mi 27. Jan 2016, 20:19 
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Beiträge: 20865
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jemand schneidet grimassen
im spiegel
jemandem
kaum zu unterscheiden
und doch geschieden

der schwere himmel
wird sich von seiner last
befreien
aber wem oder was
sehe ich entgegen

das glas täuscht einen
großen raum herbei
doch ich kann nicht
durch die wand
zu mir gehen

_________________
bye, bye, my I


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 Betreff des Beitrags: Re: anderseits
BeitragVerfasst: Do 28. Jan 2016, 12:33 
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Registriert: Do 20. Aug 2015, 21:02
Beiträge: 2190

Den Himmel beneiden um seine (vorgebliche?) Befreiung.
Was aus Wolke und Sonne und Meer wird, unterliegt einem unentrinnbaren Zusammenhang. Insofern voraussehbar. (Wären wir bessere Meteorologen)

Der Mensch kann nicht in die Zukunft sehen. Nicht einmal in die allernächste.
Manchmal ist er sich nah, dann sind innen und außen vereint.
Manchmal scheint da eine Trennwand zu sein.

doch ich kann nicht
durch die wand
zu mir gehen


gefällt mir sehr! Sehr!


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 Betreff des Beitrags: Re: anderseits
BeitragVerfasst: Do 28. Jan 2016, 14:23 
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Beiträge: 9109
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smiley_80:

_________________
jedes nicht festgehaltene wort ist ein verlorenes wort - schreiben gegen die zeit, die noch bleibt ©mbpk


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 Betreff des Beitrags: Re: anderseits
BeitragVerfasst: Fr 29. Jan 2016, 16:24 
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smiley_35: ich tu mich bisschen schwer. habs jetzt bestimmt schon 4 5 6 mal gelesen. smiley_35:

im ersten vers da ist man beobachter einer szene, im zweiten geht es um wissen und nichtwissen, im dritten um wissen - aber irgendwie krieg ich keinen zusammenhang, dass sich die drei verse zu einem fügen würden.
irgendwie sind das für mich drei gedichte, die jeweils für sich stehen. dann krieg ich auch einen zugang. aber als gesamtes smiley_35:

das kann auch an mir liegen, dass ich das nich raffe. manchmal steh ich einfach auf´m schlauch, eva oder ich bin noch nicht so weit smiley_99:


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 Betreff des Beitrags: Re: anderseits
BeitragVerfasst: Fr 29. Jan 2016, 18:13 
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Beiträge: 20865
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das schlüsselwort, aus dem sich die bildvorstellungen ergeben, ist in zeile 2 smiley_9:
macht nix, hab ich vielleicht nicht so gut hingekriegt, wie ich wollte - danke euch! smiley_59:

_________________
bye, bye, my I


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 Betreff des Beitrags: Re: anderseits
BeitragVerfasst: Fr 29. Jan 2016, 19:35 
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Registriert: Di 19. Jan 2016, 20:04
Beiträge: 150

Hallo,

habe nicht so viel Erfahrung mit Gedichten. Erinnere mich als Kind in den Spiegel geschaut zu haben und ein Fremdheitsgefühl und eine Vertrautheit gefühlt zu haben, die mir manchmal etwas unheimlich war, weil ich mir ganz nahe, aber auch von mir entfernt war. Hab jetzt beim Schreiben das Gedicht nicht vor mir. Die 2. Strophe bezieht sich auf eine ungewisse Zukunft, und der Schlussvers spricht von einer Täuschung? und einem Getrenntsein. Mir fällt dazu auch Lesen und Schreiben ein, wo Chr. Wolf von einer unendlichen Spiegelung spricht, wenn ich mich recht erinnere ist das eine Situation, wenn mehrere Spiegel aufeinandertreffen und der Raum unendlich weit wird, aber auch bei nur einem Spiegel nehme ich den Raum, der mich umgibt anders wahr.
DAs ist so mein erster Eindruck. Gefällt mir dieses Bild.


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 Betreff des Beitrags: Re: anderseits
BeitragVerfasst: Fr 29. Jan 2016, 22:04 
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Beiträge: 5127
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smiley_57:

da wäre ein zusatz in der überschrift vielleicht, oder ein kursives untersteichen des schlüsselwortes für solche wie mich echt von vorteil smiley_26:

es ist schon erstaunlich, wie sich das auf einmal fügt in meiner birne smiley_102:


klasse smiley_86:


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 Betreff des Beitrags: Re: anderseits
BeitragVerfasst: Fr 29. Jan 2016, 22:25 
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Registriert: Sa 11. Jun 2005, 17:20
Beiträge: 20865
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ja, so gehts einem manchmal, annabel :mrgreen:

es ist ein ambivalentes vergnügen damit, beate, aber dank alice ahnen wir, was dahinter los sein könnte.
natürlich könnte man auch glauben, daß da nüscht ist, aber mich beschäftigt es immer wieder - vielen dank euch!

_________________
bye, bye, my I


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