Otti hat geschrieben:
Gerade kam ein Wal an Land gekrochen. Er bat beim zuständigen Beamten um Asyl.
Die wahren Meeresbewohner, sagte er, hätten ihm, dem Wal, die weitere Benutzung des Meeres verboten.
Er sei nun einmal ein Säugetier und hätte als solches keinen Anspruch auf Benutzung ihm fremder Territorien.
Da er, der Wal, ihnen, den nachweislich ausgewiesenen rechtlich Befugten, den Platz wegnähme, solle er dahin gehen, wohin er gehöre.
Anfangs erhob er Einspruch, von wegen Jahrtausende langer friedlicher Koexistenz.
Doch die Meeresbewohner beharrten auf ihrem Standpunkt, dass eine jede Kreatur den ihm zugehörigen Platz hätte,
und dieser sei in seinem Fall nun einmal das Land.
Sein Einwurf, dass er dort nicht lebensfähig sei, wurde mit dem Argument abgeschmettert, dass er sich halt anpassen müsse.
Schließlich müsse man sich immer und ewig anpassen. Dabei spiele der Lebensraum keine Rolle.
Der zuständige Beamte erklärte, dass er keinen Aufenthalt gewähren könne, da dies ein vollkommen neugearteter Fall sei.
Er übergab den Fall Wal seinem Vorgesetzten, der ihn wider rum an dessen Vorgesetzten und der ihn ans zuständige Ministerium weiter gab.
Das Ministerium entschied, dass man von Fall zu Fall entscheiden müsse.
Der zuständige Beamte erklärte dem Wal, dass man im Fall Wal nicht grundsätzlich entscheiden könne.
Schließlich, nach Tausenden von Eingaben und Fragen nach dem woher und wohin, ging der Entscheid ans höchste Gericht.
Dieses beschloss, dass der Wal per se ein Walfisch sei und aus diesem Grund zurück ins Meer müsse.
'Aber dort wollen sie mich nicht', antwortete der Wal.
'Machen sie sich keine Gedanken' antwortete der Beamte, 'wir haben einen Platz für sie gefunden, wo sie ungestört ihre Bahnen ziehen können'.
Als man dort ankam fragte der Wal den Beamten wie denn der Name des Ortes sei, wo er zukünftig lebe.
'Man nennt ihn das tote Meer' antwortete der Beamte.
... und wenn sie nicht gestorben sind, die dumpfbacken aller völker, dann leben sie noch heute. oh ja, und wie ...