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 Betreff des Beitrags: liedvögel
BeitragVerfasst: Di 23. Feb 2016, 18:38 
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liedvögel

zwischen
winterbleichem holzgestürz
bäche ziehenden winters

schneeregenfallen
wurzelholzzweige
falben morgens noch

stümpfedurchfurcht
grünbemoost
grautönige wildnis

sterne unter den sohlen
augen auf taschen
wir vertieft in stiefelsprachen

wintermüde düsternis
dein mondlächeln
mein


Zuletzt geändert von Annabel am Mi 24. Feb 2016, 13:16, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: liedvögel
BeitragVerfasst: Mi 24. Feb 2016, 08:13 
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Registriert: Do 18. Feb 2016, 16:54
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All diese Dinge begegnen den Menschen auf ihren Spaziergängen und einer Künstlerin noch viele andere SehensWürdigkeiten.
Hoffentlich erscheine ich dir nun nicht überkritisch, aber ich finde, du hast hier zu viel des Guten getan. Des Guten, wohlgemerkt, in einem Gedicht.
Zitat:
liedvögel

zwischen
wintergebleichtem holzgestürz
bäche ziehenden winters
stümpfedurchfurcht
grünbemoost

wintermüde düsternis
dein mondlächeln

mein


Und aus dem sehr schönen Rest könntest du etwas anderes, Neues schaffen. Mir fällt spontan was Kurzes ein:

Zitat:
schneeregenfall -
sterne unter den sohlen

wir

vertieft in stiefelsprachen


Kann mir aber gut vorstellen, dass du eine andere Sicht der Dinge hast, was natürlich allemal dein gutes Recht ist. Und allzu viel Eingriff während der OP kommt meist eher ungelegen.
Ich weiß das smiley_25: Was ich aber noch nicht weiß ist, wie ihr es hier überhaupt mit der Textarbeit haltet ...

Bange Grüße
Heidrun


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 Betreff des Beitrags: Re: liedvögel
BeitragVerfasst: Mi 24. Feb 2016, 10:02 
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nur zu! keine angst! kritiken beleben das gespräch über die werke, tragen zu meist zum beleuchten von ungereimtheiten bei, machen deutlich und erklären.
ich bin dem ganz offen gegenüber. aber nicht jeder verträgt es, ja da hast du recht, ist aber lernbar.

deine anregungen zu änderungen, sind interessant, brächten jedoch das meine ganz durcheinander. ein ganz anders bild, eine ganz andere rede wäre es, welches mein vers in deiner erinnerung
geweckt hat, als jenes, das ich meine.
aber es hat sein "zweck" schon erfüllt, das gedicht und mehr, mehr will es gar nicht. nur anregen smiley_99: smiley_101:

ich nehme deine vorschläge jedoch gern mit, denn manchmal in ferner zukunft, können noch änderungen am vers passieren. mit abstand sieht man die dinge anders.
im moment passt es jedoch ganz gut zu mir.

danke dir lieb smiley_52:


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 Betreff des Beitrags: Re: liedvögel
BeitragVerfasst: Mi 24. Feb 2016, 11:55 
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Registriert: Do 20. Aug 2015, 21:02
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Liebe Annabel,

ich muss dir schreiben, welche Wörter ich besonders liebe. Das ist mir immer das erste an einem Gedicht.

liedvögel

holzgestürz

schneeregenfallen

wir vertieft in stiefelsprachen


Wunderbare Phantasieträger sind das!
Wenn ich so etwas täte (aber nein!), würde ich sie mir gern mopsen.
smiley_8:

Annabel, mir geht es wie dir, ich bin auch froh über Betrachtung, Besprechung und Anmerkung zu meinen Gedichten! Es hilft allemal. Ob man eine Schwäche sieht und dank des Lesers "behandelt" - oder ob man sich abgrenzt und umso sicherer ist, die eigene Sprache und eigenen Ton und Inhalt für einen Text gefunden zu haben.

Also Heidrun, nur weiter mit aufmerksamem Lesen und Kritik!

Ich habe eine Freundin, die früher auch schrieb. Und wir tauschten uns aus. Sie schrieb sehr kurze Gedichte, am glücklichsten war sie, wenn es ihr gelungen war, ihre Aussage in nur drei Zeilen zu fassen.
Zu meinen Gedichten hatte sie dann meist die Länge, die Fülle, die Opulenz anzumerken. Schrieb, welche Zeilen ihr wichtig waren in meinem Text. Und das waren meist nur wenige. Zum Scherz überschrieb sie manchmal ihre Antworten mit "Hier kommt G. mit der Kürzungsschere". - Aber wir erkannten gegenseitig an, dass unser Ausdruck in den Gedichten unterschiedlich war und so bestehen durfte.

Annabel, eine Anmerkung hätte ich. Ich bin über die doppelte Partizipform in einer Zeile gestolpert:
wintergebleichtem holzgestürz
Hier würde mir "winterbleichem holzgestürz" ausreichen und griffiger scheinen.

Ich hoffe, dass wir bald von Stiefelsprache auf moderateres Schuhwerk wechseln können.
Wir haben ja alles parat, nicht wahr. Anderen müssen wir ein Leben und eine Sprache ohne Stiefel vielleicht immer wieder vorleben.


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 Betreff des Beitrags: Re: liedvögel
BeitragVerfasst: Mi 24. Feb 2016, 13:14 
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smiley_102: kritiken, ja auch ich konnte mir schon viel an positiven abgewinnen und find es, wie auf anderen foren es gang und gebe, wo nur süßholzgeraspel an der tagesordnung, schade, wenn man nicht offen reden kann. das ist zum glück hier anders.



winterbleichtem holzgestürz - das nehme ich gern smiley_1:
danke bess - du darfst dir ein wort mopsen smiley_47:


smiley_101:


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 Betreff des Beitrags: Re: liedvögel
BeitragVerfasst: Mi 24. Feb 2016, 19:07 
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Beiträge: 20866
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Zitat:
sterne unter den sohlen


das ist meine lieblingszeile - ich mag ja gern einfache verse. aber deine diktion ist ganz und gar die deine und so schön bildhaft, so daß ich mir alles vorstellen kann smiley_52:

_________________
bye, bye, my I


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 Betreff des Beitrags: Re: liedvögel
BeitragVerfasst: Mi 24. Feb 2016, 21:40 
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smiley_94: smiley_52:


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