Ottis Forum

Du sagst
das Leben sei ein Traum.
Doch was
ist dann ein Traum?

Otto Lenk



ersatzlos


morgengrauen nackte stunden
der unglaubwürdigkeit: ein
funkschatten ruft
den anderen

in diesem gedicht stehen verse
die gestrichen wurden:
man kann nicht immer anwesend sein

das leben und ich
wir passen nicht gut zueinander
aber nun sind wir einmal da
und eins ins andere verwoben

„laßt uns handelnd sterben“
oder etwas ebenso billiges
nichtssagendes

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bye, bye, my I

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jedes nicht festgehaltene wort ist ein verlorenes wort - schreiben gegen die zeit, die noch bleibt ©mbpk

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in diesem gedicht stehen verse
die gestrichen wurden:
man kann nicht immer anwesend sein


Diese Zeilen gefallen mir sehr gut! In der heutigen Zeit der Allerreichbarkeit, in der man sich manchmal nur verkriechen möchte vor Handymusik hier und da.
Nicht immer anwesend sein. Das ist auch ein sich Bescheiden.
Das Leben und das Ich, unfreiwillig ineinander gebacken.
"Wir passen nicht gut zueinander"
Ein Satz, der weh tut.

Über der letzten Strophe muss ich noch brüten. Mein erster Eindruck ist, dass "das Leben" hier nicht wichtig genommen wird. Ein "billiger" Spruch zur letzten Lebensphase.
Das passt zum "ersatzlos" des Titels. Ein Leben und das nächste und noch eins werden ersatzlos gestrichen.
Die Strophe hört sich für mich unversöhnlich an.

Die letzte Versgruppe, my dearest aries,
könntest du m. E. ersatzlos streichen.

Der Tod ist das Nicht-Handeln per se.

danke euch!

die zeile in anführungszeichen ist ein zitat aus einem "indianerweiheits"buch, das mir jemand aufgedrückt hat und auf das in den schlußzeilen bezug genommen wird.
also: ebent!, heidrun

die paradoxien sind gemeint, weil - es handelt sich ja um eine vier-uhr- morgens befindlichkeit.

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bye, bye, my I

ich finds auch etwas schwierig, verstehe es aber als anrufung und finde es hernach interessant, da es nicht ganz so durchsichtig. das mag ich eh bei gedichten sehr