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 Betreff des Beitrags: vom verdrängen
BeitragVerfasst: Do 7. Jul 2016, 13:10 
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Registriert: Do 20. Aug 2015, 21:02
Beiträge: 2190

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    ....................vom verdrängen

    ....................tisch, tisch ist wichtig
    ....................und apfel. mit seinem stiel,
    ....................in tusche getaucht,
    ....................könnte ich schreiben.
    ....................auf den tisch. ja.

    ....................messer, messer ist wichtig.
    ....................damit könnte ich
    ....................ritzen. den apfel.
    ....................zeichen, die braun
    ....................werden mit der zeit.

    ....................zeit, zeit ist wichtig.
    ....................sie senkt sich
    ....................über den tisch,
    ....................meine hand, den apfel.
    ....................rost, alles setzt rost an.

    ....................darüber darf ich schreiben,
    ....................auf keinen fall vom tod,
    ....................nicht angst buchstabieren.
    ....................es muss ein gutes ende haben
    ....................mit dem messer.


    ....................bess dreyer
    ....................06.07.16

    .
    .
    .


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 Betreff des Beitrags: Re: vom verdrängen
BeitragVerfasst: Do 7. Jul 2016, 21:35 
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Beiträge: 20866
Wohnort: Schweden

und doch kehren die gedanken immer wieder wie an der leine gezogen zu den wunden punkten/bildern zurück
als wollten sie unbedingt gefühlt werden ...

smiley_52:

_________________
bye, bye, my I


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 Betreff des Beitrags: Re: vom verdrängen
BeitragVerfasst: Do 7. Jul 2016, 23:04 
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Registriert: Do 20. Aug 2015, 21:02
Beiträge: 2190

Ja, so ist es, Eva.
Dankeschön!


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 Betreff des Beitrags: Re: vom verdrängen
BeitragVerfasst: Fr 8. Jul 2016, 11:25 
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Registriert: Sa 3. Mär 2012, 12:00
Beiträge: 5127
Wohnort: Olbernhau

das schreiben - ein ständiges sich auseinandersetzen mit den gegebenheiten.
realitäten, tatsachen, was man kann und könnte, was passiert, wenn... ein abtasten der eigenen freiheit.
"es muss ein gutes ende haben
mit dem messer"
, das spricht von beendigung, abschluss und umgang, und verantwortung, gegenüber und
mit dem leser und sich selbst, dem werk.

"darüber darf ich schreiben,
auf keinen fall vom tod,
nicht angst buchstabieren."


hier stell sich mir die frage, warum?
über tod und angst zu schreiben, ist in meinen augen in ordnung, wenn man wie oben erwähnt
verantwortungsvoll mit dem thema umgeht. - und wieder erwähnt sich mir das gewissen: "es muss ein gutes ende haben, mit dem messer"

oder aber, es spricht vom bewusstsein, sich bewusstsein, des eigenen könnens, der eigenen größe,
der thematik nicht gewachsen zu sein und dann des sein-lassens - es muss ein gutes ende haben - hier folgt wieder die schlusssetzung als folge.

mag ich sehr, da es vom wesen, tief und wahres spricht.
sehr viel beleuchtet, nah an der zeit liegend, erzählend auch über missstände und missverständnisse.

smiley_52:


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 Betreff des Beitrags: Re: vom verdrängen
BeitragVerfasst: Sa 9. Jul 2016, 21:44 
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Registriert: Di 19. Jan 2016, 20:04
Beiträge: 150

In dem Moment wo ich versuche Gedanken zu verdrängen kommen sie (leider) stärker zurück Ich hab das in meiner Geschichte "Was ist los mit der kleinen Frau" auch beschrieben.


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 Betreff des Beitrags: Re: vom verdrängen
BeitragVerfasst: So 10. Jul 2016, 09:51 
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Registriert: Do 20. Aug 2015, 21:02
Beiträge: 2190

Ja, in Maßen lässt sich Aufmerksamkeit auf ein anderes Thema fokussieren und man gewinnt eine Zeit Abstand.
Eine der ersten Schlusszeilen ist gewesen: denken sie jetzt nicht an einen blauen elefanten.
Mir war aber die, sagen wir: Beschwörung um das Messer wichtiger. Ein Gegenstand, der Gutes und Böses bewirkten kann. Und es liegt natürlich eine persönliche Erfahrung hinter allem, die nicht real beschrieben wird.
Einen schönen Sonntag euch,
die parallele


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 Betreff des Beitrags: Re: vom verdrängen
BeitragVerfasst: So 10. Jul 2016, 12:48 
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Registriert: Di 19. Jan 2016, 20:04
Beiträge: 150

Ja der blaue Elefant passt da nicht rein, das wäre wirklich ein Bruch gewesen. Habe gerade mit einem kleinen Kind die Sendung mit der Maus und dem blauen Elefanten gesehen, deshalb ist er noch als Bild in meinem Kopf.
Abstand ist schon eine wichtige Sache, weil man sonst in eine endlose Gedankenschleife gerät. Mir hat das Schreiben und Malen auch geholfen, obwohl das Schreiben durch die gedachten Begriffe noch
stärker wirksam ist. Geht mir so. Aber auch beim Malen habe ich nicht nur Abstand zu den Ängsten, sondern manchmal gerate ich tiefer hinein. Aber es wird schon vieles seinen Grund haben und man muss lernen damit umzugehen und da ist das kreative Schaffen eine gute Möglichkeit der Auseinandersetzung.


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