an erlösung und trost ist hier wirklich nicht mehr zu denken, dafür hast du so schön ausdruck gefunden in der abwandlung des psalms. hier höre ich nur den schrei der gequälten kreatur und ihr lauschen in eine stille, die nicht antwortet. nachvollziehbar, wenn man über das lebensschicksal des komponisten liest. aber er hat musik schaffen wollen, nach gesetzen, die in seiner zeit das zerbrochene reich der tonalität überschreiten und etwas neues setzen wollte, und er war nicht der einzige, dem nur dies noch entsprach nach der umfassenden katastrophe. es ist nur so, daß ich dieser generation komponisten nicht zu folgen vermag auf ihrem weg, ich kann nur hören, und das reicht für diese werke offenbar nicht aus. mir fehlen einfach alle notwendigen theoretischen, musikgeschichtlichen kenntnisse, um diesen werken gerecht zu werden. deshalb bleibt es auch für mich bei deiner reaktion, und dein gedicht spricht mich stark an. aber ich setze mich trotzdem immer mal wieder gern solchen herausfordernden erfahrungen mit musik aus, auch wenn sie mir letztendlich verschlossen bleiben.