<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr> Oder unterliegen wir, die "mitten im Leben" stehen, vielleicht manchmal dem Irrtum, die "Älteren" bräuchten keine Perspektive mehr, ich meine eine Alternative zur Einsamkeit, zum Sterben vor dem Abschied? <hr></blockquote></p>
lieber markus
du sprichst eine seite an, die mich immer wieder nachdenklich macht und traurig zurücklässt: es ist gang und gäbe in unserer gesellschaft, menschen einsam alt werden zu lassen. man braucht sich dessen auch gar nicht zu schämen, schliesslich bezahlt man viel geld für ein gutes altenheim und artgerechte pflege. was bleibt angesichts dieser grausamkeit anderes, als auf den tod zu warten?
könnte man aber die zeilen von otto nicht auch anders verstehen? aus der sicht des beobachters geschrieben, dem der, der in seinem zimmer sitzt, den zugang verweigert? vielleicht weil er 'gehen' möchte und es zeit ist loszulassen und zu versinken in sich, was wiederum eine perspektive sein könnte, die der andere allerdings nicht erkennen will und kann?
liebe grüsse an dich. marianne
_________________ mir ist die lächerlichkeit, gedichte zu schreiben, lieber als die lächerlichkeit, keine zu schreiben. (wislawa szymborska)
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