mir hat das gedicht in seiner kürze und verschlüsselung sehr gut gefallen, otto. gerade, weil ich selbst die möglichkeit habe, mich hinein zu denken, mich zu fragen, was es heißen soll. ich habe es ähnlich interpretiert, wie du es dann durch die erklärung getan hast.
jemand geht von etwas fort - sieht das schild "einbahnstraße" und spürt/weiß: es gibt kein zurück. das lächeln drückt für mich dann erleichertung aus über diese erkenntnis. es ist befreiung für das "du", daß es nicht zurück muß.
ebenso wäre aber auch die deutung möglich, daß das "du" einen weg geht, das schild "einbahnstraße" sieht und seinen weg lächelnd entgegen der einbahnstraßenrichtung fortsetzt. da wäre die erkenntnis dahinter, daß "du" es geschafft hat, die offensichtlich vorgegebene richtung zu überwinden.
also - mir gefällt die weite deines kurzen gedichtes. die geschichte mit der erwähnung des koffers, mit "sie" als protagonist, ist mir persönlich dagegen schon wieder zu einengend für die bilder, die ich mir beim lesen gemacht habe.
alles liebe, kathrin
_________________ Lieben Gruß,
Kathrin
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dem wort anheim fallen...
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