das ist hartes brot und jede zeile ein messerstich. so empfinde zumindest ich es, wenn ich die worte einzeln auf meinem herzen zergehen lasse.
"eine trauer, die das leben bindet. ein sterben, dass nie wirklich endet."
über ewiges leben wurde schon viel geschrieben, aber über ewiges sterben? was für eine schreckliche vorstellung... so stell ich mir die hölle vor...
lieber otto, darf ich zu diesem tiefen und wortgewaltigen text eine kleine anmerkung machen, auch wenn er nicht in der werkstatt steht?
Dieses hier: "ein bild, aus asche auferstehend, sich immer wieder selbstverbrennend."
finde ich eigentlich überflüssig. Meiner Meinung nach unterbricht es den dumpfen Glockenton, der sich durch die weiteren Bilder zieht und ist auch in der Form "brüchig" zu dem rest... (ein bild, das... eine träne, die... eine trauer, die...) es läse sich dann so:
ein dumpfer glockenton, der nicht verklingt. ein hoffnungsschimmer, der im traum beginnt und stirbt. eine träne, die ihren weg nicht findet. eine trauer, die das leben bindet. ein sterben, dass nie wirklich endet. ein ich, das leise ist. dessen wesen in all jenem mündet, das ihn geformt und still beweint.
aber egal, ob so oder so: wie schon geschrieben: tief und wortgewaltig!
<img src="http://www.ottolenk.de/smileys/77.gif" border="0">
lg susanne
_________________ Du kannst nichts dafür, aber dagegen!
Zuletzt geändert von Susanne am Fr 4. Nov 2005, 09:37, insgesamt 1-mal geändert.
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