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 Betreff des Beitrags: Virginia
BeitragVerfasst: Do 23. Mär 2006, 09:17 
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<center>
Ich ahne dich.
Dort unten.

Könnt ich tauchen,
so tief hinab,
würd´ schlafend,
ich dich finden...

mit Blumen in den Händen.
Dein Kleid, die Haare,
schwerelos im Tanz.

So weiß die Haut.
Ein Lächeln.
Wartend.
Auf die Zeit.

Geliebte Ophélie.

Rimbaud schrieb dir
den Tod.

Und dir,
Virginia?

<img src="http://american-ecstasy.org/17/winter/Ophelia.jpg"></center>

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Zuletzt geändert von Otti am Do 23. Mär 2006, 09:18, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Virginia
BeitragVerfasst: Do 23. Mär 2006, 15:57 
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mit diesem Gedicht hast du ihr einen beziehungsvollen Tod geschrieben. <img src="http://www.ottolenk.de/smileys/53.gif" border="0">

_________________
bye, bye, my I


Zuletzt geändert von Eva am Fr 24. Mär 2006, 07:00, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Virginia
BeitragVerfasst: Do 23. Mär 2006, 17:03 
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ich stelle fest, daß ich zu wenig über sie weiß, als daß ich das gedicht im zusammenhang mit ihr würdigen könnte.
aber es spricht mich auch für sich selbst stehend an. und zum bild paßt es sehr gut.

lg,
kathrin

_________________
Lieben Gruß,
Kathrin smiley_1:

----------------------------------

dem wort anheim fallen...


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 Betreff des Beitrags: Re: Virginia
BeitragVerfasst: Fr 24. Mär 2006, 09:54 
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<img src="http://www.ottolenk.de/smileys/53.gif" border="0">

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 Betreff des Beitrags: Re: Virginia
BeitragVerfasst: Di 28. Mär 2006, 16:48 
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Abschiedsbrief von Virginia Woolf an ihren geliebten Mann


Liebster,

ich fühle deutlich, daß ich wieder
verrückt werde. Ich glaube, wir ertragen
eine so schreckliche Zeit nicht noch einmal.
Und diesmal werde ich nicht wieder gesund werden.
Ich höre Stimmen und ich kann mich nicht konzentrieren.
Also tue ich das, was mir in dieser Situation das Beste zu sein scheint.
Du hast mir das größtmögliche Glück geschenkt.
Du bist mir alles gewesen, was jemand für einen Menschen sein kann.
Ich glaube nicht, daß zwei Menschen glücklicher hätten sein können,
bis diese schreckliche Krankheit kam.
Ich kann nicht mehr dagegen ankämpfen. Ich weiß,
daß ich dein Leben ruiniere und daß du ohne mich arbeiten könntest.
Und das wirst du auch, ich weiß es.
Du siehst, nicht einmal das hier kann ich ordentlich schreiben.
Ich kann nicht lesen.
Was ich sagen möchte, ist, daß ich alles Glück in meinem Leben dir verdanke.
Du hast unendliche Geduld mit mir gehabt & und bist unglaublich gut zu mir gewesen.
Das möchte ich sagen -
jeder weiß es. Wenn jemand mich hätte retten können,
wärest du es gewesen.
Alles andere hat mich verlassen, außer dem sicheren Wissen um deine Güte.
Ich kann dein Leben nicht länger ruinieren.
Ich glaube nicht, daß zwei Menschen glücklicher hätten sein können, als wir gewesen sind.

Virginia

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Zuletzt geändert von Otti am Di 28. Mär 2006, 16:49, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Virginia
BeitragVerfasst: Di 28. Mär 2006, 17:06 
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<img src="http://www.ottolenk.de/smileys/yes.gif" border="0"> Ihr jüdischer Mann Leonard Woolf. Das Jahr war 1941, März, und man rechnete an der englischen Südküste, wo das Paar Woolf seit der Ausbombung ihres Londoner Hauses lebte, täglich mit der Invasion der Hitlertruppen. Was dann mit Leonard geschehen würde, war den Woolfs, im Unterschied zu so vielen Zeitgenossen, vollkommen klar.
Aber dies ist nur ein Aspekt von vielen in der Geschichte von Virginia Woolfs Freitod.

_________________
bye, bye, my I


Zuletzt geändert von Eva am Do 30. Mär 2006, 19:25, insgesamt 1-mal geändert.

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