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 Betreff des Beitrags: 180 Zeilen, manchmal mehr, fast immer weniger 1/2
BeitragVerfasst: Di 25. Jul 2006, 09:58 
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Registriert: Do 25. Mai 2006, 22:30
Beiträge: 846
Wohnort: 75239 Eisingen

Dies ist das einzig mögliche
Geständnis, oder was auch immer
So hat man sie
Uns
Ihn
Und Dich hergebracht
Nun lebt in Frieden
Wobei das Wort " Frieden " in diesem Fall
Großgeschrieben wird.
Die Sternenträger in Dachau
Oder die Bajuffen vom Bahnhof
Zusammen in einem Knobelbecher
Wer wirft die meisten Augen?
Ob auf dem Stapler im Großmarkt
Oder als Bananenverkäufer vor dem Zoo
Manchmal auch nur ein flüchtig
Unüberlegtes Wort:
"Du nicht!"
Viele nennen es Traurigkeit
Andere Tristesse
Mir fallen keine Worte ein
Nicht einmal für ein Gebet.
Der Schrei der Befreiung folgt
Was für ein glorreicher Tag
Und der Betrug dient als Mittler
So spielen wir mit Puppen
Zwischen den Lagerhallen und dem Müll.
Die Pflicht, recht zu haben
und das Recht, Pflicht auszuüben
So steh ich da
Nackt an Gedanken
Tatenlos.
Das, was ich bekämpfe, ist die Ungleichheit
Nicht die Geborgenheit
Die gibt es nicht einmal im Bett.
Meine Kinderjahre
Und meine Jugendjahre
Wie trauere ich ihnen nach
So auf den Discount geworfen
Wie zwei Paar Socken
zu Einsfünfundneunzig.
Alles was ich kenne
Und alles was ich kann
Weniger als ein Tropfen
Und doch eine Sintflut
So laßt mir wenigstens meine Einbildung.
Das Wort Ausweg
Wird in dem Wort Unordnung umgewandelt
Und die Hoffnung dient als Mittler
Wobei ich Whisky niemals pur trinke
Nur mit der einen Ausnahme
Damals.
Ich bin einfach nicht das, was man in mir sieht
Ich erfreue mich an Eluard
Und ertrinke in Sentimentalität
bei Sirks Filmen
Die Sonne mag ich und den Mond
Die Ruhe und den Frieden
Und über allem Dich
Ist die Welt nicht so, wie wir sie sehen?
Und ist das Kind dort wirklich tot
Oder posiert es nur
Dem Photografen zuliebe.
Seit Tagen habe ich einen Schmerz
Den ich nicht entziffern kann
Und einen Traum
Von Indianern und Astronauten
Die um die Wette Cola trinken
Und bei McDonalds den Girls nachschauen
Wie sie die Fußböden ablecken.
Der Weg ist doch weit
Keiner rechnet mehr mit den Schlagbäumen
Oder mit den lispelnden Zollfahndern
Erst nach zwanzig Jahren
So wie im Traum
Oder gar nach einem Bombenangriff.
Verdammt noch mal, mir geht's nicht gut.
Soll ich auf Bierzeltstimmumg umschwenken
Soll ich Halleluja schreien
Wenn Götzenabetung näher liegt.
Die Musik ist längst verklungen
Die Stichflammen sind am ertrinken
Und der, der hinter der Mauer lauert
Schlägt den Heimweg ein

_________________
Bleibe Dir immer treu


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