Du!
Jetzt beim Sodi.
Da hab ich doch zufällig gehört, wie die Kramern der Schmidten zugeflüstert hat,
dass das wohl das Allerletzte sei.
Ei die weil die doch keiner gezwungen hätte, dahin zu gehen.
Und wenn sie schon gegangen, sie auch gefälligst hätten dort bleiben können.
Aber da könnt man wieder mal sehen, hat sie gesagt, die Kramer.
Kaum gäbe es da, wohin sie gegangen seien, nichts mehr zu holen,
schon ständen sie wieder vor der Tür und würden unser Geld klauen.
Und jetzt müssten wir auch noch jeden Sonntag diesen Dialekt ertragen.
Man könnt die ja gar nicht richtig verstehen.
Wär ja auch alles drin.
Von wegen Zigeuner und Ungarn und Rumänen und wer weiß was.
Als hätten wir mit dem Küster nicht genug. Aber der hätte da eh seine Finger im Spiel.
Der wär´ eh immer schon so…sie, die Schmidten, wisse schon was sie meine,
meinte die Kramern.
Von wegen immer dieses falsche Lächeln. Wüsst´ man doch gleich, dass da was im Busch.
Und dabei hätten wir doch genügend arbeitslose Küster und Pfarrer in Deutschland.
Deutsche, meine sie, meinte die Kramern.
Und jetzt so was.
Nicht nur die Sachsen aus unserm Osten, sondern auch noch die.
Aber sie ging jetzt nicht mehr in die Kirche.
Und jeder anständige Delkenheimer ging auch nicht mehr.
Oder ob sie jetzt etwa noch…worauf die Schmidten erschrocken den Kopf schüttelte.
Und du.
Da hab ich mich dann eingemischt.
Bin zu den beiden und habe ihnen ‚Knoblauch’ zugeflüstert.
Worauf die Kramern meinte, sie stänke nicht, hätte noch nie nicht was mit Knoblauch.
Und ich geantwortet, dass man sich mit Knoblauch vor ‚denen’ schütze müsse.
Ei die weil die doch da her kämen, wo die Vampire und der Dracula und so.
Und die, die Vampire und der Dracula und so, wären bestimmt auch solche.
Darauf die Kramern, ‚ich’ solle ganz still sein.
Da täten ja nun die richtige Leut in einer Gass´ wohnen.
Von wegen Drogensüchtige und Ausländer und so.
Und ich gelächelt, der Kramern meine Schneidezähne gezeigt und ‚Knoblauch’ geflüstert.
_________________ Der Kopf denkt weiter als man denkt.
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