Du!
Jetzt kam gerade gestern wieder der Naturforscher in mir durch.
Ich ihm nachgegeben und nix wie ab in eben jene Welt, in der er zu Hause ist.
Und wie ich da durch den herbstlichen Wald naturforsche, hör ich´s rascheln.
Im Laub.
Sofort waren alle meine darwinistischen Instinkte geweckt.
Ab in die ciconiidaeische Hab-Acht-Stellung.
Den Hals gestreckt und die Augen in Fühlung mit dem raschelnden Laubreich.
Aber nix.
Wie ich mich auch strecke und fühle…nix.
Aber es raschelt im Laub…keine Frage.
Alles eine Frage der Geduld, höre ich Humboldt flüstern.
Also geduldete ich mich einige Stunden so dahin.
Gerade als ich auf alle Humboldts und Darwins dieser Welt pfeifen will…da!
Da sehe ich doch eine Bewegung im laubischen Reich.
Ich denke so für mich: Das kann ja wohl nicht sein.
Und doch!
Da bewegt sich doch tatsächlich ein Blatt.
Und nicht dass du denkst.
Windstille.
Flaute Scheißdreck dagegen.
Ich also das Pfeifen auf die Humboldts und Darwins dieser Welt schnell wieder verschluckt.
Stattdessen geguckt.
Und geguckt.
Und siehe da.
Das vermeintliche Blatt entpuppt sich als etwas, was die Welt bis dahin nicht sah.
Es war mir zum zweiten Mal vergönnt, eine neue Art zu entdecken.
Die Skerlacertilia Lenk.