Ans Nichts anlehnen! Könntest du jetzt sagen: ~Ans Nichts kann man sich nicht anlehnen~ Und ich: Ist ja auch mehr so grüblerisch, ein Gedanke halt. Aber die Karin denkt grad so wie du, denk ich. Vielleicht aber... Also. Die Karin ist doch heim gekommen. Eine Woche Krankenhaus. Weißt schon! Ich zu ihr. Gute Nachbarschaft und so. Früher! Öfters mal ~Hoch die Tassen~ Frag nicht! Die machen ihren Wein noch selbst. So mit Hängen, Reben und Weinkeller. Und mit riesigen Fässern voll von dem geilen Zeugs. Und wir, also…da war der Karin ihr Mann noch am Leben, ja genau, der Erwin, also wir und noch ein paar, öfters unten im Keller und über das Leben philosophiert. Klar, über den Wein auch. Leben eben. Geile Zeit. Ist dann ruhiger geworden, seit der Erwin nicht mehr da ist. Aber halt gute Nachbarschaft. Ich also hin und ~Hallo, wie geht’s dir denn?~ Und die Karin ein Blick wie Herbst. Und ich gleich gedacht: Oh, oh. Der Erwin ruft. Und die Karin: Vielleicht Weihnachten noch. Und ich: Und jetzt? Weiß schon was du denkst. Von wegen blöde Frage. Aber steh du mal da. Möchte ich mal deine Worte hören. Und die Karin: Nichts! Und wir Beide dann da gestanden. Irgendwie der Tod zwischen uns. Dann weg. Alles Gute gewünscht. Na klar! Du schon wieder. Man sagt so was halt ohne tiefer zu denken. Vielleicht wünscht man hinter den Worten ein einfaches Sterben. Was weiß ich schon? Aber zu Hause nachgedacht. Dieses Nichts im Kopf. Und immer wieder dieser Gedanke. ~Kann man sich ans Nichts anlehnen~ Aber was bleibt einem sonst? Eben…nichts!
_________________ Der Kopf denkt weiter als man denkt.
Zuletzt geändert von Otti am Sa 14. Okt 2006, 11:55, insgesamt 1-mal geändert.
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