dieser Himmel so weit wann sah ich ihn zuletzt bewusst? ich fliege über den Asphalt finde Rhythmus im Tock-Tock der Stöcke Schritt um Schritt und Atem ich beginne zu schwitzen Obstbäume rechts und links Pferde, zwei Fohlen Rinder früher gab es hier kein Vieh viele Menschen unterwegs auf der gleichen Straße heiter und sonntäglich auf dem autofreien weg die Kirchenglocke vom Nachbarort läutet ein Falke kreist und in den Büschen haben sich Distelfinken niedergelassen es gibt Samen am Wegrand blüht es: Scharfgarbe, Rainfarn, Hornveilchen, wilder Fenchel und in den Wiesen, tänzelt ein winziger Falter kaum daumennagelgroß blau, als habe er frech der Wegwarte die Farbe geklaut heute kann ich den Sommer nicht pflücken der zum Herbst sich schon wandelt auffrischender Wind schiebt die Wolken zur Seite ein altes Backsteinhaus mit wildem Garten lässt mich Pause machen und verweilen an diesem Ort ist nur die Zeit vorbei gelaufen ich würde gern wissen, wer dort wohnt und überhaupt: Äpfel aus fremden Gärten schmecken besonders süß
es sind die kleinen Dinge die mich heute glücklich machen nach einer Stunde wieder zu Hause bin ich angenehm erschöpft und der Kopf ist frei
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