ein spannungsgeladene, traurige und lebhaft erzählte geschichte der zwillingsbrüder saschka und kolka, die im waisenhaus lebten und die mit 500 anderen kindern im sommer 1944 via zug in den kaukasus transportiert werden. die zustände, die umstände sind erschütterlich, saschka und kolka sowie die anderen kinder leiden ständig hunger .... stehlen um zu überleben, auf feldern unreifes gemüße, halten sich irgendwie über wasser.
und doch gelingt dem autor der geschichte die gradwanderung, so zu erzählen, dass man mitfiebert, mitleidet, aber auch mitlebt und hin und wieder sich auch ein schmunzeln nicht vermeiden lässt. erzählweise und schreibstil sind sehr sehr gut. ich hab zwar nur die hälfte bisher durchgelesen, kann es aber jetzt schon wärmstens empfehlen.
schon die einleitung ist wundervoll, wie der autor einen gleich in die geschichte behutsam hineinführt, hat mich begeistert.
"Das Wort kam ganz von selbst auf, so wie auf dem Feld der Wind entsteht.
Es kam auf, raschelte, huschte durch die nahen und fernen Winkel des Waisenhauses: "Kaukasus! Kaukasus!" Was für ein Kaukasus? Wo kam es her?
Das wusste freilich niemand vernünftig zu erklären. ......"