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© Perlentaucher Medien GmbH Buchnotiz zu : Süddeutsche Zeitung, 24.01.2003 Rezensentin Jutta Person zeigt sich fasziniert von Siri Hustvedts New York-Roman "Was ich liebte", in dem sie den Kunsthistoriker Leo Hertzberg rückblickend die Lebensgeschichten zweier Paare im New Yorker Stadtteil SoHo erzählen lässt. Entstanden ist nach Ansicht Persons ein Familiendrama und Psychothriller, ja eigentlich ein "Philothriller". Person sieht in Leos Rückblick vor allem ein Rätselraten über den Ursprung des Wechselbalgs, zu dem sich Mark, Sohn seines Malerfreundes Bill Wechsler und dessen Frau Violet, entwickelt hat. Hinter der glatten Unschuldsmiene des Pillenschluckers Mark verberge sich eine Welt, zu der die alternden Intellektuellen keinen Zugang mehr hätten. Die Differenz, erklärt Person, zwischen der Gewissheit der geistigen Tiefe, die Leo und Violet in der "Kritik", dem "Zweifel", der "Subversion" zu finden glauben und der "puren Oberfläche" oder der "seelenlosen Mechanik", die von Mark und seinem unheimlichen Künstlerfreund verkörpert werden, scheint unüberbrückbar. Insgesamt würdigt Person Hustvedts Roman als "ebenso spannendes wie intelligentes Panorama der Wechselfälle, die das Leben und die Kunst zu bieten haben".
_________________ Der Kopf denkt weiter als man denkt.
Zuletzt geändert von Otti am Mi 28. Jul 2004, 08:51, insgesamt 1-mal geändert.
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