„Sternchen.“
„Ja, Papa.“
„Was träumst du denn aus dem Fenster hinaus?“
„Ich beobachte den Regen und habe mir überlegt wie schön es wäre, einen See zu haben.“
„Komm mit auf die Terrasse, meine Kleine.“
„Aber wir werden pitschnass.“
„Na und…Los!“
„Igitt.“
„Stell dich nicht an. So…Nun falte deine Hände und fang den Regen auf. Siehst du?! Nur ein wenig Geduld, und schon hast du deinen See. Und wenn du langsam die Hände öffnest, hast du auch noch deinen eigenen Wasserfall.“
„Ein schöner See, und der Wasserfall ist mir in den Schuh gelaufen. Weißt du was, Papa! Einen Berg hätte ich auch gerne. Von Wolken umgeben, so richtig geheimnisvoll.“
„Nimm deine Zeigefinger und deine Daumen und bilde ein Dreieck. Ja, so ist es gut! Nun halte dein Dreieck Richtung Himmel. Kannst du deinen Berg sehen? Er ist wolkenverhangen und hinter ihm warten die größten Abenteuer auf dich.“
„Eine eigene Sonne wäre auch nicht schlecht. Dann könnte ich dieses Wetter einfach wegwischen.“
„Lass uns reingehen. Dort wartet deine Sonne auf dich.“
„Puh! Wo ist denn nun meine Sonne? Ich bin ganz durchnässt…“
„Zuerst musst du dir ein Fernrohr bauen. Nimm den Daumen und den Zeigefinger deiner linken Hand und bilde einen Kreis. Sehr schön! Jetzt halte dein Fernrohr vor dein linkes Auge und schließe das andere Auge. Nun musst du dein Fernrohr auf den Tisch richten. So ist es gut. Kommt die Sonne schon in deinen Sichtkreis?“
„Ja, ja! Ganz gelb ist sie und hat wunderschöne Strahlen.“
„Wenn du langsam mit deinem Fernrohr weiterfährst, kannst du sogar eine Sonnenfinsternis erspähen.“
„Wow! Dass ist ja toll…Die Strahlen verschwinden und meine Sonne wird ganz schwarz.
Jetzt geht sie wieder auf. Oh, war dass schön!“
„Du hast die erste Sonnenblumenfinsternis der Welt beobachtet, mein Sternchen. Was für ein Abenteuer.“
„Ich baue mir jetzt ein Fernglas, Papa. So fertig…Mal sehen. Oh, so ein schönes Braun habe ich noch nie gesehen.“
„Wo schaust du denn hin?“
„In deine Augen, Papa.“
„Kannst du mir bitte einmal die Bauanleitung für das Fernglas geben? Danke! So, fertig…Oh, welch ein Anblick. Welch ein Blau…Kein Ozean dieser Welt kann mit deinen türkisblauen Meeraugen mithalten, Kleines. Und was ist das denn? Wunderschöne Seesterne auf dem Grund deiner Augen.“
„Papa, Papa…was du immer erzählst! Komm, lass uns wieder rausgehen. Vielleicht können wir einen Regenbogen fangen.“
„Das ist eine gute Idee, mein Sternchen.“
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