Gestern klopfte der Wind ans Fenster Ich öffnete ihm und er machte es sich bei mir bequem Aufmerksam las er Seite für Seite des Buchs auf dem Tisch Mit meiner Rose tanzte er einen gewagten Blues - sie errötete leicht - Er spielte hinter dem Vorhang verstecken und pfiff aus dem letzten Loch Die schlafende Katze streichelte er so heftig, dass sie ihm ihre Zähne zeigte Anschließend schaute er sich mit der Hängelampe meine staubigen dunklen Ecken an - Gefunden - Gefunden, schien der Wind zu rufen und blies mir den Staub in die Nase Daraufhin fing sie zu kitzeln an und ich musste so heftig niesen, dass das Haus erzitterte So einen Sturm hatte der Wind noch nicht erlebt. Mit einem lauten HUII! erhob er sich vom schaukelnden Stuhl und stürzte sich aus dem Fenster, nicht ohne (wie es sich gehört), die Fenster hinter sich zu schließen. Die Rose hatte sich scheint’s in den Wind verliebt. Vollkommen entblättert stand sie schamlos in der Vase. Die Katze hatte sich hinter dem Vorhang versteckt und die immer noch leicht tanzende Lampe las interessiert im offenen Buch. Wind und Staub hatten sich gelegt. Ich saß im Schaukelstuhl und wartete darauf, dass du an die Tür klopfst. Was wirst du wohl mitbringen?
_________________ Der Kopf denkt weiter als man denkt.
Zuletzt geändert von Otti am Do 17. Jun 2004, 14:10, insgesamt 1-mal geändert.
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