Ich war gestern in der Stadt, Weihnachtseinkäufe tätigen. Habe die Menschen beobachtet. Ätzend. Diese nur an sich denkenden weihnachtskonsumrauschigen Wohltäter ihrer Familien, deren Tellerrand von einer Mauer aus Egoismus umgrenzt ist. Zum Glück bin ich nicht so. Ich denke immer an die Armut in der Welt. Habe zwei Patenkinder, für die ich monatlich bezahle. SOS-Kinderdörfer – monatlich 20€. Caritas und Brot für die Welt. Jose Carreras ist im Dezember dran. Meine alten Klamotten spende ich einer Organisation, die sie in der Ukraine verteilt. Besitze einen Organspenderausweis und bin in der Knochenmarkspenderdatei registriert. Für jeden Musiker in der Innenstadt habe ich einen Euro übrig. Sei es nun der Inka oder ein Violinist aus Minsk. Selbst für diese knienden Bettler, die einen nicht anschauen, habe ich in dieser Zeit ein Herz. Rotes Kreuz musste ich letztes Jahr aufgegeben. Irgendwann kann man nicht mehr. Man muss auch an die eigene Familie denken. Und was passiert? Sie schicken mir zum Dank für meine jahrelange Unterstützung eine CD. Eine mit alter Musik. Rudi Schurike und so. Und schon läutet mein schlechtes Gewissen und ich schicke ihnen den üblichen Betrag. Also…wenn jeder so wäre wie ich, ginge es dieser Welt besser. Aber diese „sogenannten“ Menschen denken nur an sich. Na ja…jetzt ist bald Weihnachten. Ich freue mich schon sehr auf das Fest im Kreise meiner Lieben. Aus Tradition gibt es Fondue. Zwei Stunden lang zartes Fleisch und frisches Gemüse. Guter Wein und liebe Menschen. Ein stilles Gebet für die Hungernden dieser Welt. Danach die Geschenke. Bin schon richtig gespannt, ob sich meine Frau über das Collier freut.
Ich darf nicht vergessen, die Spendenbeläge beim Finanzamt einzureichen.
_________________ Der Kopf denkt weiter als man denkt.
Zuletzt geändert von Otti am So 12. Dez 2004, 13:26, insgesamt 1-mal geändert.
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