ein clown sitzt auf dem berg meiner worte. liest sie…lacht und weint. er baut aus den zetteln kleine papierboote, stellt sie auf den wüstensand. winkt, als würden sie auf eine reise gehen. ich erkenne die augen des clowns, blicke durch sie hindurch, in mich hinein. ich finde mich hinter allen augen, doch die des clowns sind mir am nächsten.
gott war nicht gott, die engel keine engel. sie haben meine ration halbiert. diese verfickten hurensöhne.
will nur fast sein, ertrage das ganze nicht.
ich habe vor ihnen gekniet. geweint, geschrieen, sie bespuckt. diese schweine. was wissen sie schon von realität. ihre freudentrunkene realität…narbenfrei – steril. der teufel soll sie holen. ihre orgasmus- glückseligkeit, mitsamt ihrem gestöhne und gelächter. ich hasse euch. ich hasse! wie wärs mit `ner zigarette danach. glühend, anal verbrannt. soll ich sterben? bin ich das opfer, das dargebracht werden muß? gottes gegenpart - in ewigkeit…die strahlen werden mich auffressen.
im traum. bin wieder im hof, beschreibe einen zettel. stelle die leiter an die mauer. der clown sitzt noch dort. er blickt zu mir hinauf und öffnet seinen kopf. ich nehme den zerknüllten zettel und werfe ihn hinein.
einst ruhender stein auf dope
später tanzender engel auf speed
nun träumende spinne auf haldol
dieses fast, dieses nie wirklich sein - bin ich.
_________________ Der Kopf denkt weiter als man denkt.
Zuletzt geändert von Otti am So 26. Jun 2005, 12:10, insgesamt 1-mal geändert.
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