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 Betreff des Beitrags: Alegria
BeitragVerfasst: Do 29. Sep 2005, 11:08 
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Registriert: Di 6. Sep 2005, 11:38
Beiträge: 1543

Dieses Bild ging mir heute Morgen - unterm Regenschirm - durch den Kopf: Eine Künstlerin, Meisterin, die sich selbst genug ist und die Alegria, die Freude, in ihrer umfassenden Bedeutung allein erlebt, ohne Ablenkung, ohne Schülerinnen, ohne Publikum. Es heißt so oft, dass der Applaus für einen Künstler wichtig ist, und oftmals werden Musiker, Autoren, bildende Künstler bedauert, weil sie einen Großteil ihrer Zeit allein mit Üben, Entwerfen, Schreiben verbringen.

In deinem Text lese ich etwas Neues: Das Bedauern ist überflüssig, wahre Meisterschaft kennt Phasen des bewussten Alleinseins. Vielleicht entsteht so der innere Reichtum, der, der sich in deinen Zeilen an der Körperhaltung der Tänzerin ablesen lässt (du erwähnst den Stolz - ich lese zwischen den Zeilen die Würde).

LG

polli

Ich denke, es gibt eine grundlegende Meisterschaft in der Kunst, die allein ausgeübt wird.

_________________
Die Zeit schreitet voran. Und du, Mensch?

S. J. Lec


Zuletzt geändert von polli am Fr 30. Sep 2005, 11:41, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Alegria
BeitragVerfasst: Do 29. Sep 2005, 23:23 

Liebe polli,

danke für Deinen einfühlsamen Kommentar.

Du hast Recht - ich glaube, gerade Künstler, die ihre Kunst auf der Bühne darbieten, wie Tänzer und Musiker, müssen hin und wieder auch mit ihrer Kunst allein sein. Nicht übend oder gar einübend, sondern aus-übend, nicht für ein Publikum, sondern nur für sich oder vielmehr für ihre Kunst an sich.

Vielleicht erinnert sich noch jemand an den Tänzer Antonio Gades in "Carmen", der frühmorgens allein in dem riesigen Übungsraum seines Privathauses tanzt, nachdem seine Freundin ihn verlassen hat.

Wir Schreiber sind ja ohnehin allein <img src="http://www.ottolenk.de/smileys/winke.gif" border="0">

Liebe Grüße
Zefira (sucht Freude)


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 Betreff des Beitrags: Re: Alegria
BeitragVerfasst: Fr 30. Sep 2005, 10:34 
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Registriert: Di 26. Aug 2003, 08:55
Beiträge: 4916

so ähnlich wie polli hab ich auch gefühlt beim lesen.....


es ist vieles..... stolz genau wie würde und ein wissen um unteilbares im inneren...... vielleicht auch ein 'trotzdem', was sich aus erlebtem speist.....

wie auch immer - er hat mich berührt, dein text, mir fehlten 'nur' die worte........

alles liebe,
tabea

<img src="http://www.ottolenk.de/smileys/winke.gif" border="0">

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 Betreff des Beitrags: Re: Alegria
BeitragVerfasst: Di 18. Okt 2005, 00:10 

Danke, tabea ... Das "Trotzdem", was sich aus Erlebtem speist, das passt sehr gut zum Geist des Flamenco, der ja immer ein Element des Protestes an sich hat - bei vielen Tänzern vom Gesicht abzulesen.

Ich las neulich in einem Artikel über Flamenco, dass er ursprünglich dazu diente, die Familiengeschichte zu erzählen.

Vielleicht ein wenig esoterisch ausgedrückt, aber sicher ist ein wenig Wahrheit dran.

Bis bald,
Zefira


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