Ottis Forum

Lyrik, Prosa, Fotografie und Gedankengut.
Aktuelle Zeit: Do 18. Apr 2024, 16:53

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 35 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Re: Manches bleibt - anderes nicht.
BeitragVerfasst: Sa 29. Okt 2005, 23:14 
Offline
Site Admin
Benutzeravatar

Registriert: Di 15. Apr 2003, 13:46
Beiträge: 23743
Wohnort: Wiesbaden

Das mit den Gockeln ging etwa so.
Gockel Hübner trat zufällig vor Fräulein Schmidts Haus, nachdem er seiner Frau klargemacht hatte, dass es für ihn (und sie) lebensnotwendig sei, einmal draußen nach dem Rechten zu sehen. Dieses Recht nahmen auch die anderen Gockel für sich in Anspruch. Es war schon unheimlich, mit welcher Geschwindigkeit sich die Anwesenheit von Fräulein Schmidt in den Gockelkreisen herumsprach. Es muss sich um etwas handeln, wofür nur Männer empfänglich sind, und Gockel.
Nach und nach trafen sie ein. Hübner, Tomás, Boros, Linke…und die Anderen.
„Schönen Wetter heute, Fräulein Schmidt.“
„Das machen sie aber gut, Fräulein Schmidt.“
„Geht’s ihnen gut, Fräulein Schmidt.“
„Wenn sie Hilfe brauchen…sie wissen ja.“
Kikeri…Kikeriki….halt das ganze Gockelvokabular.
Frau Hübner war in der Zwischenzeit längst zum Telefon geeilt, um sich mit ihrer Hennenfreundin Tomás auszutauschen.
„Da stehen sie wieder, diese blöden Gockel. Du müsstest das sehen! Lächerlich. Merken überhaupt nicht, wie sie sich zu Deppen machen.“
Gack, Gack, Gack…halt das ganze Hühnervokabular.

_________________
Der Kopf denkt weiter als man denkt.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Manches bleibt - anderes nicht.
BeitragVerfasst: Sa 29. Okt 2005, 23:37 
Offline
Site Admin
Benutzeravatar

Registriert: Di 15. Apr 2003, 13:46
Beiträge: 23743
Wohnort: Wiesbaden

Meist verabschiedeten sich unsere Gockel mit einem: „Na ja, wir haben noch viel zu tun. Schönen Tag noch!“
Es war ungeschriebenes Gesetz, dass jeder einmal mit so einer Abschiedsformel zum Zug kam. Fräulein Schmidt antwortete meist mit einem Lächeln, dass ein jeder für sich in Anspruch nahm. Während sie sich von ihrem Traum entfernten, wälzten sie überaus wichtige Probleme. Das Wetter, die Politik, der neue Mercedes. In ihren Gedanken waren andere Bilder. Ihr Po, dieser Busen, ihre Beine, diese Haare, dieses Grübchen, der Gang…und überhaupt.

_________________
Der Kopf denkt weiter als man denkt.


Zuletzt geändert von Otti am Sa 29. Okt 2005, 23:38, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Manches bleibt - anderes nicht.
BeitragVerfasst: So 30. Okt 2005, 08:33 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: So 26. Okt 2003, 13:40
Beiträge: 2221

<img src="http://www.ottolenk.de/smileys/grin.gif" border="0">
superklasse <img src="http://www.ottolenk.de/smileys/daumen.gif" border="0">

die welt scheint soooooo klein zu sein *g*

freu mich auf mehr von hahn und henne...

lg susanne


p.s.
kathrins bemerkter tippsler ist noch immer drin und ein kleiner neuer ist hier:


„Schönen Wetter heute, Fräulein Schmidt.“

_________________
Du kannst nichts dafür, aber dagegen!


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Manches bleibt - anderes nicht.
BeitragVerfasst: So 30. Okt 2005, 09:38 
Offline
Site Admin
Benutzeravatar

Registriert: Di 15. Apr 2003, 13:46
Beiträge: 23743
Wohnort: Wiesbaden

ich freue mich sehr über deinen kommentar, liebe susanne. bin mir bei lustigen geschichten nie sicher, ob sie das herz des lesers erreichen.
es gibt nichts schwereres, als die lustichkeit.
aus diesem grund unterbreche ich die geschichte ständig. im kopf habe ich sie längst zu ende geschrieben. aber mir scheint, dass sie (von dir und kathrin mal abgesehen) nicht sonderlich interessiert.
aber natürlich genügt ihr mir <img src="http://www.ottolenk.de/smileys/11.gif" border="0"> keine frage! heute...im laufe des tages. versprochen!

alles liebe otti

_________________
Der Kopf denkt weiter als man denkt.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Manches bleibt - anderes nicht.
BeitragVerfasst: So 30. Okt 2005, 11:24 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: So 26. Okt 2003, 13:40
Beiträge: 2221

<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr>
es gibt nichts schwereres, als die lustichkeit.
<hr></blockquote></p>

oja!
das kann ich nur zu gut nachfühlen und verstehen.
meinen humor trifft sie jedenfalls - und zwar direkt ins schwarze.

ich glaube auch nicht, dass es um desinteresse geht.
ich stelle einfach fest, dass prosa weniger kommentiert wird - im allgemeinen.
man liest das nicht "so schnell" wie einen lyrischen kurzen text.
ich persönlich muss mir dafür immer besonders zeit nehmen.
und das habe ich sehr gerne getan und freue mich -wie schon geschrieben-auf die fortsetzung.

meine geschichte von damals ist auch in meinem kopf schon fertiggeschrieben.
irgendwann werde ich sie trotzDEM noch auf papier bringen <img src="http://www.ottolenk.de/smileys/yes.gif" border="0">

_________________
Du kannst nichts dafür, aber dagegen!


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Manches bleibt - anderes nicht.
BeitragVerfasst: So 30. Okt 2005, 15:45 
Offline
Site Admin
Benutzeravatar

Registriert: Sa 11. Jun 2005, 17:20
Beiträge: 20869
Wohnort: Schweden

<p><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Quote:</font><hr>liebe susanne.... aber mir scheint, dass sie (von dir und kathrin mal abgesehen) nicht sonderlich interessiert.
<hr></blockquote></p>
lieber otto,
da meine smileys hier ja nicht zu zählen scheinen <img src="http://www.ottolenk.de/smileys/65.gif" border="0"> , sie andererseits aber auch zugegebenermaßen nur der ersten anekdote galten <img src="http://www.ottolenk.de/smileys/grin.gif" border="0">, möchte ich dir doch noch ein paar worte zu diesem text sagen. mein nicht-kommentieren hat in diesem fall weniger mit der geschichte als mit mir zu tun, denn ich finde kleinbürgerlichkeit leider überhaupt nicht lustig, sondern was ganz anderes, und erträglich wäre mir in bezug auf sie nur allerallergiftigste satire, aber wie gesagt, das hat ausschließlich mit mir zu tun. bitte nicht übelnehmen also, ja?

lieben gruß von
eva

_________________
bye, bye, my I


Zuletzt geändert von Eva am So 30. Okt 2005, 15:52, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Manches bleibt - anderes nicht.
BeitragVerfasst: So 30. Okt 2005, 15:59 
Offline
Site Admin
Benutzeravatar

Registriert: Di 15. Apr 2003, 13:46
Beiträge: 23743
Wohnort: Wiesbaden

aber es ist doch satire...und macht es sich nicht über eben diese kleinbürgerlichkeit lustig?

ziel verfehlt! setzen: 6!

_________________
Der Kopf denkt weiter als man denkt.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Manches bleibt - anderes nicht.
BeitragVerfasst: So 30. Okt 2005, 16:44 
Offline
Site Admin
Benutzeravatar

Registriert: Sa 11. Jun 2005, 17:20
Beiträge: 20869
Wohnort: Schweden

<img src="http://www.ottolenk.de/smileys/9.gif" border="0">
mir könnte zu diesem thema wahrscheinlich keine satire giftig genug sein - ich sag ja, es hat mit mir zu tun - mach dir bitte nix draus
(bin ich jetzt voll sitzengeblieben? <img src="http://www.ottolenk.de/smileys/crying.gif" border="0"> )

_________________
bye, bye, my I


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Manches bleibt - anderes nicht.
BeitragVerfasst: So 30. Okt 2005, 17:53 
Offline
Site Admin
Benutzeravatar

Registriert: Di 15. Apr 2003, 13:46
Beiträge: 23743
Wohnort: Wiesbaden

Die Gockelfrauen fanden Fräulein Schmidt selbstverständlich hässlich. Nein, nicht nur hässlich…dumm war sie… und arrogant in ihrer ganzen Art. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte noch keines der Hennchen mit ihr gesprochen. Das war auch nicht nötig. Anhand des Gebärens ihrer Männchen wussten die Weibchen alles über dieses „Möchte gern“.
Es galt einen Schlachtplan zu entwerfen. Auf beiden Seiten. Für die Hühner galt es, dies fremde Federvieh auf ihre Seite zu ziehen…für die Männer galt nur eins: Kikeriki!
Womit wir fast wieder beim Gespräch zwischen Herrn und Frau Hübner wären. Nur noch ein kleiner Abstecher, der Erklärung halber. Nach langen und schweren Koalitionsverhandlungen war vor einigen Tagen entschlossen worden, die kleinen Zwerge samt Rehchen in den nach hinten gelegenen Nutzgarten zu verfrachten. Herr Hübner hatte dies seiner Frau gegenüber mit der Zeit zu begründen versucht.
„Schau doch nur, Häschen. Dieses ganze Zeugs in unserem Garten ist mega-out.“
„Was für Zeugs? Und was um Gottes Willen ist mega-out.“
„So sagt man heute zu Sachen, die nicht mehr angesagt sind. In der heutigen Zeit hat man keine Gartenzwerge. Die sind mega-out!“
„Wer sagt das?“
„Alle sagen das. Lochners und Linkes. Tomás sagen das auch!“
„Na dann ruf ich mal bei Gertrud an und frag sie, was sie von den Gartenzwergen hält. Wir waren doch gerade erst bei Obi und haben diesen süßen Schubkarrenzwerg, der, der immer so schön lächelt, gekauft. Kann mir gar nicht vorstellen, dass sie ihre Meinung so schnell geändert hat.“
„Doch nicht Gertrud. Ich meine Heinz. Heinz sagt das. Und Hermann auch!“
„So! Und wie seid ihr auf diesen Gedanken gekommen. Vielleicht bei einem Gespräch mit Fräulein Schmidt?“
„Fräulein Schmidt, Fräulein Schmidt. Immer hör ich nur Fräulein Schmidt von dir. Als hätten wir keine eigene Meinung!“
„Vor Fräulein Schmidt hattet ihr keine“, sagte Frau Hübner. Da hattet ihr uns, dachte sie.
Man einigte sich schließlich auf den Nutzgarten.
„Dort können wir uns auch an ihnen erfreuen, oder nicht“, meinte Herr Hübner.
Frau Hübner stöhnte, winkte ab und verließ das Zimmer.
Einige Tage später sah man Herrn Hübner bei Fräulein Schmidt stehen. Er lächelte und nickte verstehend mit dem Kopf. Seine Frau, ihn von Küchenfenster aus beobachtend, sah Herr Hübner nicht.
„Ihre Gartenporzellangesellschaft ist ja verschwunden, Herr Hübner. Wie ich ihnen sagte…nun wirkt alles viel natürlicher, freundlicher, nicht so lächerlich.“
„Ja, natürlich hatten sie Recht. Aber sie wissen ja wie das ist, mit uns Männern. Wir haben für nichts ein Auge, na ja, für fast nichts. Ha, ha, ha! Und die Frau bestand halt auf den Zwergen. Na ja…sie verstehen schon. Um der liebe Frieden Willen macht man so manche Sachen. Sie sollten einmal einen Blick in den Nutzgarten werfen. Da stehen nun die Zwerge zwischen Tomaten, Blumenkohl und Wirsing. Das Wachpersonal! Schnecken und Wühlmäuse werden sich bei deren Anblick zu Tode erschrecken. Wenn wir sie nicht hätten, liebes Fräulein Schmidt!“
Nach und nach verschwanden die Zwerge aus den Vorgärten. Die Arbeiten an den Teichen wurden vernachlässigt. Boros, dessen Lieblingsbeschäftigung es war, einmal pro Woche neben seinem Teich zu sitzen und die altertümliche Pumpe zu reinigen, ging dieser Tätigkeit nicht mehr nach. Der Springbrunnen sprang nicht mehr. Die anderen Brunnen schlossen sich nach und nach an. Mit der Zeit verlor das Selbstverständliche an Selbstverständlichkeit. Die Männer ließen es grünen und wachsen. Pure Natur war plötzlich das Motto. Fragte man die Hennen: Fräulein Schmidt. Fragte man hingegen die Gockel war alles entweder mega-in oder mega-out, oder besser gesagt: Kikeriki!
„Früher war alles gut. Dann kam diese Schlampe und alles, alles was für uns von Wert war, wurde wertlos.“
Entschuldigung, wenn ich an dieser Stelle das Gespräch ein weiteres Mal unterbreche, aber so ganz wertlos, wie Frau Hübner das Leben schilderte, war es nun doch nicht. Das Erscheinen von Fräulein Schmidt hatte für die Damen auch einige, nicht zu übersehende Vorteile. Darstellende Männer sind Schaffer. Seit „die Deutsche“ hier wohnte, wurde gehämmert und gehobelt. Alles, ja wirklich alles erstrahlte im neuen Glanz. Und Anstand hatten die alten Gockel nun auch. Man trug den Damen die Einkaufskörbe ins Haus. Hängte Wäsche auf und putzte die Fenster. Mann zeigte sich ausschließlich von seiner besten Seite. Natürlich wussten die Damen für wen ihre Männer diesen Aufwand betrieben. Waren es doch immer wieder Arbeiten, die von der „hübschen“ Nachbarin beobachtet werden konnten. Und das tat sie in den Gedanken unserer Gockel. Ja! Sie stand hinter dem Vorhang und beobachtete ihn, nur ihn und ihn und ihn. Das Ergebnis es männlichen Gehabe, für wenn auch immer der Aufwand betrieben wurde, war: es wurde schöner, leichter, lebenswerter.
Mittlerweile hatten die Damen Fräulein Schmidt kennen gelernt. Nicht etwa, weil sie Freundschaft hätten mit ihr schließen wollen. Nein, nein! Es ging immer noch um diesen Kriegsschauplatz. Wenn man den Feind schon nicht liquidieren konnte, musste man ihn auf seine Seite ziehen. Koste es was es wolle. In diesem speziellen Fall kostete es Anfangs die „gute Miene zum bösen Spiel“. Man lud die verhasste „Möchte gern“ zum Kaffee ein. Verplauderte sich, wie man es so unter Frauen macht. Die ewig alten, jungen Themen. Mode, Essen, Gewicht und Tratsch. Aus dem anfänglichen Belauern, kleine Nadelstiche versetzen, dem falschen Lachen, wurde mit der Zeit tatsächlich so etwas wie Vertrautheit, Freund-
schaft.
Sie war gar keine Gegnerin. Gemeinsam lachten man über die alten Gockel, über dieses Bauch einziehen, wenn sie am Haus von Jasmin vorbeizogen. Über das Gel in den Haaren der Männer. Die Musik, die immer dann lauter aus den Autos klang, wenn sie am Haus von „Fräulein Schmidt“ vorbeifuhren.
Und nicht nur das…Jasmin hatte Ahnung von Mode, Kosmetik. Ja, sie schnitt den Damen nicht nur die Haare, nein, einmal die Woche ging man gemeinsam in die Stadt, zwecks Einkleidung. Drei mal die Woche wurde gejoggt.
Den Männern fielen die Veränderungen an ihren Frauen auf…und, wie soll man sagen, sie hatten nichts dagegen. Ganz im Gegenteil. Da war doch plötzlich wieder etwas von diesem „Wow“, was die Liebe einst ausmachte.
Wir könnten nun noch einmal auf das Gespräch bei Hübners an jenem Tag eingehen, aber es ist mega-out. Es sind Monate vergangen, seit diesem Tag. Jasmin wohnt nicht mehr allein. Ein Basti ist an ihrer Seite. Es wird viel gelächelt, in der kleinen Gemeinde, in der Gemeinde. Die Liebe liegt wie eine stille Melodie über allem. Die Männer wissen, dass dieser Basti ihnen wie aus dem Gesicht geschnitten ist (damals, als sie jung waren). Die Frauen denken von Zeit zu Zeit an diese Muskeln, diese Figur und diesen geilen Knackarsch. Aber irgendwie sind alle bei sich zu Hause.

_________________
Der Kopf denkt weiter als man denkt.


Zuletzt geändert von Otti am So 30. Okt 2005, 22:59, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Manches bleibt - anderes nicht.
BeitragVerfasst: So 30. Okt 2005, 22:15 
Offline
Site Admin
Benutzeravatar

Registriert: Di 15. Apr 2003, 13:46
Beiträge: 23743
Wohnort: Wiesbaden

jetzt schreibe ich sie zu ende. aus trotz!

_________________
Der Kopf denkt weiter als man denkt.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Manches bleibt - anderes nicht.
BeitragVerfasst: So 30. Okt 2005, 22:18 
Offline
Site Admin
Benutzeravatar

Registriert: Sa 11. Jun 2005, 17:20
Beiträge: 20869
Wohnort: Schweden

<img src="http://www.ottolenk.de/smileys/grin.gif" border="0">

_________________
bye, bye, my I


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Manches bleibt - anderes nicht.
BeitragVerfasst: So 30. Okt 2005, 22:26 
Offline
Site Admin
Benutzeravatar

Registriert: Di 15. Apr 2003, 13:46
Beiträge: 23743
Wohnort: Wiesbaden

Mittlerweile hatten die Damen Fräulein Schmidt kennen gelernt. Nicht etwa, weil sie Freundschaft hätten mit ihr schließen wollen. Nein, nein! Es ging immer noch um diesen Kriegsschauplatz. Wenn man den Feind schon nicht liquidieren konnte, musste man ihn auf seine Seite ziehen. Koste es was es wolle. In diesem speziellen Fall kostete es Anfangs die „gute Miene zum bösen Spiel“. Man lud die verhasste „Möchte gern“ zum Kaffee ein. Verplauderte sich, wie man es so unter Frauen macht. Die ewig alten, jungen Themen. Mode, Essen, Gewicht und Tratsch. Aus dem anfänglichen Belauern, kleine Nadelstiche versetzen, dem falschen Lachen, wurde mit der Zeit tatsächlich so etwas wie Vertrautheit, Freund-
schaft.

_________________
Der Kopf denkt weiter als man denkt.


Zuletzt geändert von Otti am So 30. Okt 2005, 22:27, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Manches bleibt - anderes nicht.
BeitragVerfasst: So 30. Okt 2005, 22:31 
Offline
Site Admin
Benutzeravatar

Registriert: Di 15. Apr 2003, 13:46
Beiträge: 23743
Wohnort: Wiesbaden

Sie war gar keine Gegnerin. Gemeinsam lachten man über die alten Gockel, über dieses Bauch einziehen, wenn sie am Haus von Jasmin vorbeizogen. Über das Gel in den Haaren der Männer. Die Musik, die immer dann lauter aus den Autos klang, wenn sie am Haus von „Fräulein Schmidt“ vorbeifuhren.
Und nicht nur das…Jasmin hatte Ahnung von Mode, Kosmetik. Ja, sie schnitt den Damen nicht nur die Haare, nein, einmal die Woche ging man gemeinsam in die Stadt, zwecks Einkleidung. Drei mal die Woche wurde gejoggt.
Den Männern fielen die Veränderungen an ihren Frauen auf…und, wie soll man sagen, sie hatten nichts dagegen. Ganz im Gegenteil. Da war doch plötzlich wieder etwas von diesem „Wow“, was die Liebe einst ausmachte.
Wir könnten nun noch einmal auf das Gespräch bei Hübners an jenem Tag eingehen, aber es ist mega-out. Es sind Monate vergangen, seit diesem Tag. Jasmin wohnt nicht mehr allein. Ein Basti ist an ihrer Seite. Es wird viel gelächelt, in der kleinen Gemeinde, in der Gemeinde. Die Liebe liegt wie eine stille Melodie über allem. Die Männer wissen, dass dieser Basti ihnen wie aus dem Gesicht geschnitten ist (damals, als sie jung waren). Die Frauen denken von Zeit zu Zeit an diese Muskeln, diese Figur und diesen geilen Knackarsch. Aber irgendwie sind alle bei sich zu Hause.

_________________
Der Kopf denkt weiter als man denkt.


Zuletzt geändert von Otti am So 30. Okt 2005, 22:57, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Manches bleibt - anderes nicht.
BeitragVerfasst: Mo 31. Okt 2005, 08:46 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: So 26. Okt 2003, 13:40
Beiträge: 2221

Ja,
so schrieb ich sie in meinem kopf auch zuende <img src="http://www.ottolenk.de/smileys/yes.gif" border="0">
Es ist so lustig: unser nachbar hat wirklich den ganzen garten vollstehen mit diesen zwergen, auch den schubkarrenzwerg hat er. aber noch stehen sie vorne im vorgarten...
lässt darauf schliessen, dass ich jedenfalls nicht fräulein schmidt zu sein scheine <img src="http://www.ottolenk.de/smileys/grin.gif" border="0">
Aber ich habe ja schliesslich auch schon meinen Basti.

Kurz zwei Felhlerteufeli noch:
"Nach langen und schweren Koalitionsverhandlungen war vor einigen Tagen entschlossen worden ..."

Das müsste "beschlossen" heißen oder eben: "hatte man sich vor einigen Tagen dazu entschlossen..."

Und hier: "Das Ergebnis es männlichen Gehabe, für wenn auch immer der Aufwand betrieben wurde, war: es wurde schöner, leichter, lebenswerter. "

ich schenk dir ein d und nehme die ein n <img src="http://www.ottolenk.de/smileys/kiss.gif" border="0">

Liebe Grüße,
Susanne

_________________
Du kannst nichts dafür, aber dagegen!


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Manches bleibt - anderes nicht.
BeitragVerfasst: Mo 31. Okt 2005, 09:23 
Offline
Site Admin
Benutzeravatar

Registriert: Di 15. Apr 2003, 13:46
Beiträge: 23743
Wohnort: Wiesbaden

danke, liebe susanne...

ich habe da einen grausamen verdacht. vielleicht glaubt dein nachbar, dass du auf gartenzwerge stehst <img src="http://www.ottolenk.de/smileys/12.gif" border="0"> oh grausame welt <img src="http://www.ottolenk.de/smileys/grin.gif" border="0">

_________________
Der Kopf denkt weiter als man denkt.


Nach oben
 Profil  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 35 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron
Powered by phpBB © 2000, 2002, 2005, 2007 phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de