Es war einmal ein Elch.
Der war zu Besuch.
Bei seinem Onkel Carl-Gustav.
In Frankfurt.
Carl-Gustav lebte in Frankfurt.
Schon einige Jahre.
Er hatte sich ein Appartement im Zoo gekauft.
Von seinen Einnahmen.
Seinen Einnahmen als Schaufelbagger.
Damals in Schweden.
Als es noch keine Bagger gab.
Jetzt war er im Ruhestand.
Verdiente sich etwas nebenher.
Als ‚gucke mal ein Elch‘ Elch.
Freie Kost.
Carl-Gustav dachte sich:
Zeig ich meinem Neffen mal was iss.
Hier so iss.
Und so gingen Carl-Gustav und sein Neffe Elch spazieren.
Und so kamen sie in den Rheingau.
Mitten hinein in die Weinberge.
Dort hingen ganz wunderbare Trauben.
Die von der spätgelesenen Sorte.
Elch machte sich gleich darüber her.
Süß waren sie. So lecker.
Nach einer Zeit ermahnte ihn Carl-Gustav.
Elch, mahnte er, friss nicht so viel von den Trauben.
Sie hängen schon lange, gären vor sich hin.
Frisst du zu viele, wirst du ganz blau werden.
Aber Elch hörte nicht.
Viel zu verführerisch der süße Saft.
Und so kam es, dass 1.
bald schon keine Traube mehr an den Reben hing
und 2.
dass Elch ganz blau wurde.
Als er sich am nächsten Morgen im Spiegel sah,
war der Jammer groß: Oh wehe mir, schluchzte er,
oh wehe mir.
Doch Onkel Carl-Gustav wusste Rat.
Weißt du. Ich hatte einmal Besuch von einem Bären.
Mit ihm ging ich auch in den Weinbergen spazieren.
Auch bei ihm war am nächsten Morgen das Gejammere groß.
Doch haben wir aus seiner Not eine Tugend gemacht.
Selten, wie blaue Bären nun einmal sind,
ist er zum Fernsehen gegangen.
Und dort, mein lieber Elch, ist er die Attraktion.
Warte, ich rufe ihn an.
Sollst mal sehen.
In Kürze bist du im Fernsehen.
So was wie Smutje Blauelch.
Mach dir nur keine Sorgen.
Das wird schon.