Kieloben
Nun, da ich kieloben auf den Dünen lagere und die aufgepeitschte Wintersee aus sicherer Entfernung betrachte, wird mir manches klarer. In meiner Position sieht man mehr in sich hinein. Mir wird klarer, warum ich nicht taugte. Ich liebte es, auf den Wellen zu schaukeln, aber man konnte mich nicht mit Kisten belasten, die warf ich ab. Überhaupt hielt ich nur, was ich liebte: die stille Dezembervollmondnacht; den Maler, der sie draußen in mir ersah; den Zauber. Ich liebte dich. Was mich anging, erfuhr ich von dir. Sturm und Salz und Sonnenglitzern. Vielleicht liebte ich zu viel. So wird nichts aus einem. Etwas von einem gestrandeten Wal ist nun um mich. Unförmig. Man kann lange fragen.
© Eva Cader-Benedix
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