Jetzt erzähl ich dir was. Wie ein Gedicht entsteht. Heute morgen. Ich am Dali vorbei. Weißt schon. Das Bild mit den Elefanten auf Stelzen. Hängt bei uns im Flur. Aber nicht, dass du denkst. So ´ne Kopie halt. Also ich vorbei und plötzlich denk. Seh die Elefanten, und haste nicht gesehen, sind Schiffe draus geworden. Schiffe auf Stelzen. So mir nix dir nix. Aber… …muss ich jetzt sagen. Kommt alles nicht von ungefähr. Der Kopf, sprich Gehirn, macht ja grad so was er… (Siehst du! Jetzt anklopfen vom Gehirn, klopf, klopf…erinnert an „so was es“) …will. Kannste sehen. Also…da hat ich doch das Buch gelesen. Von diesem Typen, der die Welt vermessen. Schwer beeindruckt. Gnadenloser Bursche. Aber Arsch, muss ich sagen. So lang gemessen, bis alles da war. So ganz ohne Rätsel und Freiheit halt. Und frag nicht. Der Kopf, sprich Gehirn, merkt sich alles. Und kaum denkste nicht mehr dran…Zong! Aus Elefanten werden Schiffe. Machen sich auf die Reise. In meinem Kopf. Suchen immer weiter. Jeden Punkt, der noch nicht durchschnitten. Alles Unsichtbare sichtbar. Und dann denk ich an mich und meine Welt. Wird Wort für Wort, Gedanke um Gedanke…ein Gedicht. Und weißte warum das so ist. Damit es bleibt. Draußen mein ich. Innen sowieso. Aber draußen wichtig. Frag nicht.
segelschiffe auf langen stelzenbeinen schreiten auf der suche nach unbekannten meeren übers land um sie mit scharfen bügen zu durchschneiden bis nichts mehr bleibt alles verloren ist
_________________ Der Kopf denkt weiter als man denkt.
Zuletzt geändert von Otti am So 29. Okt 2006, 15:10, insgesamt 1-mal geändert.
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