die ewige stunde
(überarbeitete und gesprochene endversion)
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die ewige stunde
habe ich über meinen tag verteilt
und trinke den abend
aus deinen augen
lebenszüge auf einem blatt
sie sahen den schwung
einer feder farben
und glauben
nun schreibst du stiller mir
zaghaft deine sätze - später
und loser sind worte
geworden auf zeilendem papier
gründe der zweisamkeit
gedanken
in deinen tiefen
fand ich einst das weite
den himmel, die rose
das stille
ein klavier
mit tausendfarbnen tasten
und auf der uhren zeiger
saß mir stetig schelmisch ein reiter
und trieb tönend die stunde an
vergib mir mein denken zurück
und das blättern in alten briefen und zeilen
doch immerzu spielt mir irgendwo
der geiger stundend sie
diese, deine melodie
*
so still war jeder atemzug
und still
dein leicht gewölbter mund
der sich zum kuss bereit -
er zog mich an
und deine augen tief - dies eine blau
das andre weiß
ich später drin versank
ein wort
das sich nicht in zeilen teilt
der morgen macht mich rau
das land - geliebter und dein beschriebnes blatt
es blieb, und blieb auch über nacht
und die rosen grau
hand, so wie ich dich
mit jedem tag verlier
im schweigen bleib ich hier
und mach mich stumm
hinter verschlossnen türen
*
ein morgen wie jeder andere
und antworten
liegen auf meinen lippen still
ist ein nach-
denken
über zeilen - alles
ich trinke abschied
aus meinen händen
mit einem gefühl von sehnsucht
nach dir
und der ruhe in deinen sätzen
grund
es bleibt seines gleich
das leben, das vergessen
ein erinnern
an sich wieder -
wie die liebe zum wort
*
frühlingswind
in meinem garten
ich lass ihn falter sein
und schnee, ewigkeit
ein kind
das sich wiegt
auf seiten
und schmiegt
wie leicht ein jedes wort
was sich sucht
ich fahre über deine papierne hand
noch einmal
weiß um der leere fülle
und grund
eine weile in mitten
und in deinen gedanken
in meinen setze ich mich
warte auf
warte zu -
in worten auf einen kuss
(und suhle mich in meinem weh)
der die stille der stunde zerriss, einst
und der schwere schwerelos
weil der wind zu ende ging
du komisches herz
ich flüstere irgend
einen namen
und meine dich
... an meiner seite
*
als wispern nur gedanken
an fäden lang zur ewigzeit
an meinem ohr ein ewiges erzählen
- eine schar von tönen
diesem gleich
der stunde
und staunend ich
mit hochtoupierten wimpern -
es wäre nie genug für mich
du clown in bunten strümpfen
ruft mir ein augenpaar noch zu
da sind die fenster offen
und die sterne nahezu
selbst
der wind nur zag sich traut
und flüstern mag
- hörst du
... noch von den fontänen
von den blättern in den zweigen
tiefen höhn
da verklingt der tag in meinen händen
schon verschleiert sich im trüb des lichts
verbrennt der abend seine kerzen
der stunde flüchtig
und verweht sich nicht.
*
und keines wortes du -
ich höre die stunde schlagen
schwer
ein lächeln dein
könnt ich an deinem traum entzücken
mich deiner sprache sanft entleihen
könnt ich seufzend niederblicken
in deinen worten ewigkeit
und finden mich
bisweilen könnt ich sein
bisweilen nein
heimwärts wieder
und dann
heimwärts immer
heimwärts fern
so treibts mich in gedanken
treibts mich fort und an
und was von weite sprach
von nähe
von einst und dann
hüllt mich ein im wahn
(in scherben )
leg mir nicht die zweifel wider
in meiner hände wort
du zarter atem
lilien duft
du lust
du irgendwann
im spiel und widerspiel
lass mich sein in ruh und nicht
lass mich frei und nimm mich ein
*
... und jede note ist ein kuss
höre nur - solch lächeln ist nicht -
dein - gleich es deinem herz erklingt
so darfst du nicht lächeln
dass du deine schritte suchst
in formen trost zu finden
beweg dich nicht
wenn die musik beginnt
und welcher ton
dich ruft -
dass die sinne singen ...
im haar
mir um die stirn
fällts lockend sacht
im nacken los
beweg dich nicht
sieh mich nicht an
höre mir zu und
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