mal was Gereimtes...
Herbstgedanken
Wie Blätter tanzend leicht zur Erde schweben - von allem frei, gehalten nur vom JETZT - so frei und leicht möcht ich dereinst mein Leben zurück dir geben, wenn es heißt: ZULETZT.
Noch einmal denkend an des Frühlings grüne Triebe - mein Elternhaus, der Kindheit gute Zeit mit Kanten auch. Doch beider Herz voll Liebe machte mich so für meine Frist bereit.
Der Jugend Blütezeit und zart Erwachen – das Leben offen, hell und leuchtend frei. Nicht immer war der Sonne wärmend Lachen, so mancher harte Frost – der kam im Mai.
Und Stürme gab’s, die tobend mich umwehten – hast mich gehalten, Baum, an deinem Arm. Warst Ankers Halt im Schreien und im Beten – und gabst mir auch den Sommer, hell und warm.
Wenn dann der Herbstwind kommt, den ich so liebe, die Sonne anzieht mir der Reife Kleid, wünscht ich, dass Sommers Frucht und Wärme bliebe als eine Ahnung gut erfüllter Zeit.
Manch Blatt fällt vor der Zeit – ach, hör mein Sagen – lass mich den Raureif seh’n in weißem Glanz. Erst wenn ich schmecke Herbstes Abschiedsklagen, dann gib mich frei – zu meinem letzten Tanz.
Ich geb mich dir zur Nahrung, werd zu Erde, von Winters Frost und weichem Schnee umhüllt. Und wenn im Frühling neu ertönt: ES WERDE zu frischem Grün – hat sich mein Sinn erfüllt.
© Tabea Vahlenkamp
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