Ottis Forum

und wer sei dann
der faden
und wer die nadel?

welchen unter
den vielen himmeln
gilt es zu fügen?

zusammen sollen
sie sein

wald und meer

um unter
den wortbäumen
zu liegen

an den stränden
mit kieseln
feingeschliffen
weich und rund

wie manches wort

wie manches Wort,
das beflügelte,
das über sich emporwachsende,
das sich berauschende.
belauschte ich einen Windbaum,
verfädelte einen Knäuel
rollender Steine
auf die Satzpartitur.
Wortbäume sagtest du,
und ich war Vogel darin.

ein leichtes
ast zu sein

leichtes zu tragen
getragen zu werden

auf windbäumen
ästelten wir geschichten
zum himmel,
sie picksten,
wolkenschlösser
und luftpaläste,
auf dass sie sich leerten
über das Schlaraffenland,
ich traumelte,
jemand pflückte mich
aus der luft,
als sie fiel und fiel
hinauf und hinunter,
luftig, bunt, leicht.

zweige
mit enden
dünnen enden

zu fangen den wind
mit fingern
aus himmel

jedes erzählen aber
entschlüpft der hand

dem sinn

aufrecht das wort
im wind

<b>randnotiz</b>
oh das ist schön,,,denkst du auch, dass wörter wie bäume zum himmel wachsen.....ja und manchmal weiss i nit ob dann die wörter vom himmel kommen,,, ich frage mich oft woher die wörter kommen,,,sie kommen und kommen und dann sind sie fluss und meer und einfach alles und innen und aussen und überall wörter und die ganze nacht ist voll und träume auch und alle die zettel und hefte um mich her und jetzt reihen sie sich in diesem feld auf und zeilen und zeilen und es ist doch ein wortmeer denke ich jetzt und wer wählt sie den aus und sammelt sie ins herz und in den Mund und in die hand und aufs papier oh die vielen papiere hier um mich herum es flattert und flattert und sie fliegen und.....

die notiz am rande
trift dann die mitte

wo könnten sie sonst
hinwachsen diese wörter

wohin sonst
als von uns weg

zu uns hin

in diesen Randzonen.
balancierten wir.

weg,
sagte das Wort.

ich bat es zu bleiben.
ein wort ist immer weg.

eine nabe, eine mitte,
ein rad.

wie das netz der spinne

ein hauch genügt

zum verwehen
zum bleiben

und doch nomanden
diese worte

sie kreuzen sich,
verknüpft,
verzweigt

verdichtet
ist ihr sinn
als bild.

du welt,
sagte ich
es schwieg.

dann nehmen wir
die andere stimme

die andere welt

irgendwo
am weg

auf dem weg
zu uns

von uns weg

sie wird nicht leiser dabei
wir nicht stummer

leise war die stimme
der nacht
auf der anderen seite
der welt.

ich schlief,
und sie erwachte.

und keinen unterschied bemerkt

zwischen wach und schlaf
der einen und der anderen welt

ich flüsterte sie dir ins ohr,
in das andre,
es war ein summen.

das dichte
verwoben,
ein einziger ton.

gedichte,
ebenso
gedichte

es gibt ihn nur
ein einziges eimal

in einer nacht nur

den feinen gesang
gerade dieser
einen nacht

dieser einen worte