Abschied
Über mir ziehen die Zugvögel tausende Kilometer weit ihre Flügel tragen sie die ganze Zeit durch den letzten Atem des Sommers zur Sonne des Südseetrommlers
ich sehe ihre Schönheit sie gleiten durch die Lüfte durch Wanderwolken, stilles Herz ihr... wenn ich nur meines ohne Sehnsucht wüsste
und der Herbstwind weht durch die Bäume lässt keine Zweige aus da- an der Küste, da wiegen sich jetzt schon die kalten Winterträume und mein Herz, es will zum dösenden Meer hinaus
und irgendwo her da weht ein Lied zu mir der Herbst spielt auf den bunten Blättern den Todgesang des Sommers so, als wenn er der Totengräber wär
Abschied heisst es nun an den Dünen, da verweht der Sand und eine Möwe, die weint über der Nebelwand
hört ihr sie nicht, wie sie klagend durch den eisigen Wind fliegt ihr Vögel da oben? sie hat keine Wahl als dem Sturm zu widerstehen weil sie ihn liebt
wie der Gesang der Sirenen klagt mein Herz nach dir warten werd ich im Strumgebräu auf dich auch, wenn du nie kommen wirst ich kenne das Meer und das Meer kennt mich Und jetzt sagt es mir: Du verlierst.
Nebel rollt sich über das Haar Zeit zum Abschied, Zeit auch dir leb wohl zu sagen gestern noch Sommer heute ist das Herbsttreiben wahr
Abschied...
Copyright by Birgit Marie Nessel 2002
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