schon mal angesetzt zum antworten heute technik war besser oder ich schlechter
sonntagmorgen bin ich losgetigert, noch vor sonnenaufgang. eine halbe stunde weg zu fuß. mächtig dunkel noch, aber ich könnte diesen weg gehen mit geschlossenen augen.
nichts, absolut gar nichts zu hören - dem glockengeläut knapp entronnen. außer dem einen reh, irgendwo zwischen den weinstöcken oder apfelbäumen.
mit jedem schritt richtung weiher wurde es heller, ganz behutsam. angelangt erwartete mich wind über dem wasser, feines kräuseln auf ihm.
und
dutzende frisch geschlagener baumstämme, penibel zum abtransport gestapelt. efeu an vielen von ihnen, wie engelshaar. und dieser engel hatte geweint.
auf einen der stämme habe ich mich hingesetzt. nichts, absolut nichts zu vernehmen.
außer diesem gefühl der ruhe, beim blick auf den weiher und auf die bäume.
tote bäume.
tote bäume, denen die sprache nicht genommen werden konnte. keinem baum, keinem einzigem kann irgend jemand oder irgend etwas die sprache nehmen.
das habe ich gehört, gestern morgen: kurz nach sonnenaufgang, kurz davor.
mein längster kommentar hier, dazu noch zu einem eigenen gedicht.
wollte nur noch mal hin, zu den bäumen und an den weiher.
danke euch
reiner
|